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DAX im Höhenflug: Anleger hoffen auf Frieden im Zollstreit!

Am 6. Januar 2025 erreichen der DAX und MDAX neue Höhen. Anleger hoffen auf Entspannung im Zollstreit mit der US-Regierung. Technologieinvestitionen und Inflationserwartungen im Fokus.

Am 6. Januar 2025 überwindet der DAX die Marke von 20.000 Punkten und notiert aktuell bei 20.165 Zählern, was einem Anstieg von 1,3 % entspricht. Auch der MDAX zeigt sich stark und steigt um 1,1 % auf 25.770 Zähler. Diese positiven Entwicklungen auf dem deutschen Aktienmarkt sind unter anderem auf die Hoffnung der Anleger auf eine Entspannung im drohenden Zollstreit mit der kommenden US-Regierung zurückzuführen. Am Freitag hatte der DAX noch an der 20.000-Punkte-Marke gescheitert und viele Marktbeobachter fragten sich, ob er in diesem Jahr eine Verdauungspause einlegen würde, wie Investment Week analysiert.

Das überraschende Hoch des DAX ist Teil einer Rally, die in weniger als zwei Monaten über 2.000 Punkte zulegte. Robert Halver von der Baader Bank sieht diese Entwicklung als Ergebnis der globalen Zinswende, wobei das konjunkturelle Fundament weiterhin Schwächen aufweise. Der ifo-Geschäftsklimaindex hat im September bereits einen Rückgang signalisiert. Insbesondere die Unsicherheit um die Erholung der chinesischen Wirtschaft sorgt für vorsichtige Stimmen unter den Experten, die anmerken, dass die bisherigen Maßnahmen zur Konjunkturbelebung in China unklare Ergebnisse zeigen.

Marktführer und Branchentrends

In dieser aufstrebenden Marktphase hebt sich Infineon hervor, das mit einem Plus von 6,4 % an der DAX-Spitze steht. Autoexporteure wie BMW, Porsche, Volkswagen und Mercedes-Benz folgen mit Kursgewinnen von bis zu 6 %. Dies ist ein weiteres Zeichen für die Robustheit der deutschen Wirtschaft, auch wenn die Analysten auf die anhaltenden Risiken hinweisen, die von der Inflationsseite ausgehen. Commerzbank-Analysen erwarten bis zur Jahresmitte vier Zinsschritte nach unten um insgesamt einen Prozentpunkt.

Die Technologiebranche, die im Fokus der CES in Las Vegas steht, zeigt ebenfalls vielversprechende Entwicklungen. Microsoft plant Investitionen von rund 80 Milliarden Dollar in den Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz, was die Bedeutung dieses Sektors unterstreicht. Mehr als die Hälfte dieser Investitionen wird in den USA getätigt, während auch in Europa ein steigendes Interesse an technologischen Innovationen und deren wirtschaftlichem Potenzial erkennbar ist.

Ausblick und Prognosen

Analysen des DAX zeigen, dass trotz der aktuellen Höchststände Fragen offenbleiben, wie stabil diese Gewinne sind. Die Wechselkurse blieben im Mittelpunkt der Betrachtungen, mit dem Euro bei 1,0334 Dollar und Bitcoin, der sich nach einem signifikanten Kursrutsch bei knapp 99.900 Dollar stabilisiert hat. Während sich die Ölpreise auf dem höchsten Stand seit drei Monaten befinden, gibt es einige Anzeichen für nachlassenden Inflationsdruck in Europa. Ulrich Kater von der Dekabank prognostiziert, dass die Inflation im Euroraum im September auf 2,0 Prozent gesunken sein könnte, was die Anleger optimistisch stimmt.

Die kommenden Wirtschaftstermine könnten signifikanten Einfluss auf die Märkte haben. Dabei wird ein wichtiger US-Arbeitsmarktbericht am Ende der Woche erwartet, der Hinweise auf künftige Zinssenkungen geben könnte. Solche wirtschaftlichen Indikatoren sind entscheidend, da der DAX als zentraler Indikator für den deutschen Aktienmarkt und die Wirtschaftsleistung in Deutschland gilt, wie Rankia berichtet.

Referenz 1
www.tagesschau.de
Referenz 2
www.investmentweek.com
Referenz 3
rankia.de
Quellen gesamt
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