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Daisy, der entführte Labrador: Nach sieben Jahren endlich wieder zuhause!

Ein Labrador-Weibchen namens Daisy kehrt nach sieben Jahren in England zu seinen Besitzern zurück. Entführt 2017, wurde sie bei einer RSPCA-Durchsuchung gefunden und zeigt nun die Folgen illegaler Zucht.

In einem bewegenden Wiedersehen durften Rita und Philip Potter ihren Labrador namens Daisy nach sieben langen Jahren wieder in die Arme schließen. Die Geschichte des verschwundenen Hundes, der 2017 aus dem Garten seines Besitzers in Old Buckenham, Norfolk, entführt wurde, fand kürzlich ein überraschendes Ende. Wie Remszeitung berichtet, blieb Daisy trotz umfangreicher Suchaktionen und einer Social-Media-Kampagne verschwunden. Im Februar 2023 wurde sie schließlich während einer Routinedurchsuchung der Tierschutzorganisation RSPCA entdeckt.

Die Umstände, unter denen Daisy lebte, sind besorgniserregend. Es stellte sich heraus, dass sie für illegale Zuchtzwecke eingesetzt wurde. Sie wurde rund 320 Kilometer entfernt in der Grafschaft Somerset gefunden und ist mittlerweile 13 Jahre alt. Die Rückkehr der Hündin kam jedoch nicht ohne Schattenseiten: Daisy leidet an Tumoren an den Milchdrüsen und ist wahrscheinlich taub. Rita Potter, die mittlerweile 80 Jahre alt ist, zeigte sich überglücklich, dass Daisy zurückkehren konnte. Ein Foto von ihr hatte all die Jahre auf dem Kaminsims der Potters gestanden, als ständige Erinnerung an ihren geliebten Hund.

Illegale Zuchten und Tierschutz

Daisys Fall steht nicht allein. Im Frühjahr 2023 wurde ein weiterer belgischer Fall von Tiermisshandlung bekannt, der auf eine illegale Hundezucht durch zwei Engländer hindeutete. Diese beiden waren der Guardia Civil bereits bekannt, da sie zuvor über 500 Hunde wegen schlechter Haltung und illegaler Vermehrung verloren hatten. Wie Tierschutzverein Europa berichtet, wurden bei einer weiteren Kontrolle 57 Hunde beschlagnahmt, darunter traumatisierte Tiere, schwangere Hündinnen und Mütter mit Welpen.

Die Tierschutzorganisation APAP Bajo Aragón hatte die Verantwortung für diese geretteten Tiere übernommen und kontaktierte umliegende Tierheime, um Unterstützung zu erhalten. Viele der beschlagnahmten Hunde fanden bereits neue Familien in Spanien und Deutschland. Die Kosten für die tierärztliche Behandlung der geretteten Hunde wurden dabei von den helfenden Vereinen getragen.

Der Welpenhandel im Fokus

Die Thematik rund um illegalen Hundeverkauf und Zucht wird immer dringlicher. Laut PETA Deutschland hat der Welpenhandel in der EU stark zugenommen und gehört zu den Top 3 illegalen Wirtschaftszweigen. Jährlich werden schätzungsweise 1,3 Milliarden Euro durch den Verkauf von Hunden in der EU umgesetzt. Es wird geschätzt, dass etwa 60% der Hunde und Katzen in Europa online gehandelt werden. Dabei mangelt es an ausreichenden Kontrollen und Reglementierungen.

Welpen werden oft viel zu früh von ihren Müttern getrennt und leben unter katastrophalen Bedingungen. Insbesondere Hundemütter werden häufig als Gebärmaschinen missbraucht. Die Tierschutzorganisation appelliert deshalb an die Öffentlichkeit, den illegalen Welpenhandel zu stoppen und die Augen für Missstände zu öffnen. Hinweise sollten über ein PETA-Meldeformular gemeldet werden, um der Kriminalität im Welpenhandel effektiv entgegenzuwirken.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
tierschutzverein-europa.de
Referenz 3
www.peta.de
Quellen gesamt
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