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Currywurst für 18,80 Euro: Wie die Krise die Preise in NRW treibt!

Restaurantpreise steigen in Winterberg auf 18,80 Euro für Currywurst mit Pommes. Gastronomen müssen auf Inflation, Mehrwertsteuer und steigende Kosten reagieren. Was bedeutet das für die Gäste?

In der Gastronomie teilen sich derzeit hohe Kosten und veränderte Preisstrukturen in der Bundesrepublik das Bild. Besonders auffällig wird dies am Beispiel des Bobhauses in Winterberg. Hier kostet eine Portion Currywurst mit Pommes satte 18,80 Euro. Betreiber Hardy Diemel gibt in einem Interview mit der „Westfalenpost“ an, dass diese Preisanpassung notwendig sei, um den wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen, die aus der Corona-Krise, höheren Energie- und Lebensmittelkosten sowie der Mindestlohnerhöhung resultieren. Gerade die Lage des Restaurants im Skigebiet ohne eigenen Lift drückt auf die Einnahmen und erfordert eine Anpassung an die aktuellen Marktbedingungen, berichtet derwesten.de.

Diemel betont zudem die Qualität seiner Speisen und erwähnt, dass für die Currywurst hochwertiges Kalbsfleisch verwendet wird. Allerdings gibt es auch strukturelle Herausforderungen: Die hohen Gewerbesteuern und Fremdenverkehrsbeiträge in Winterberg tragen erheblich zu den Betriebskosten bei.

Steigende Mehrwertsteuer und deren Folgen

Ein weiterer Faktor, der die Gastronomie unter Druck setzt, ist die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants, die ab dem 1. Januar 2024 von 7% auf 19% ansteigt. Diese Maßnahme, wie focus.de berichtet, zieht zu erwartende Preissteigerungen nach sich. Eine Umfrage des NDR unter 15.600 Menschen in Norddeutschland zeigt, dass 41% der Befragten seltener auswärts essen gehen als im Jahr 2019. Dies ist vor allem auf die gestiegenen Kosten durch Inflation zurückzuführen.

Besonders auffällig ist, dass 40% der Befragten planen, nach der Mehrwertsteuererhöhung seltener in Restaurants zu essen. Bei Imbissen und Fast-Food-Geschäften denkt jeder Dritte genauso. Alarmierend ist auch, dass 71% der Umfrageteilnehmer den Verlust des sozialen Miteinanders als direkte Folge des selteneren Essens anführen.

Globale Herausforderungen und ihre Auswirkungen

Die Situation in Deutschland spiegelt globalen Trends wider. David Henkes von Technomic erläuterte auf dem European Foodservice Summit 2022, dass die Inflationsrate in den USA 8,2 Prozent erreichte, und auch Deutschland war 2022 mit einer Inflationsrate von 6,9 Prozent konfrontiert, die höchste seit den Nachkriegsjahren. Insbesondere die weltweiten Lebensmittelpreise sind stark gestiegen, teilweise um 33 Prozent, was die Kostenstruktur in der Gastronomie weiter unter Druck setzt. Diese Erkenntnisse stammen aus einem Bericht auf falstaff.com.

Die Ursachen sind vielfältig: Extreme Wetterbedingungen, gestiegene Kosten für Fracht und Düngemittel, Transportengpässe und ein Mangel an Arbeitskräften verschärfen die Krise. Gastronom:innen sind gefordert, Maßnahmen zur Optimierung zu ergreifen, um die Rentabilität zu sichern und die Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.

In einer Zeit, in der Preisänderungen notwendig werden, könnte die transparente Kommunikation über Speisekosten und Menüänderungen entscheidend sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends weiterhin aufs Essen gehen und die Gastronomie insgesamt auswirken werden.

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 2
www.focus.de
Referenz 3
www.falstaff.com
Quellen gesamt
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