
Die humanitäre Lage in der Ukraine bleibt angespannt, und zahlreiche Initiativen versuchen, die Not der Menschen zu lindern. Michael Müller, Vorsitzender des Vereins Partnerschaft mit Osteuropa, hat in den letzten Monaten wiederholt seine Besorgnis über die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs zum Ausdruck gebracht. Der Verein konzentriert sich vor allem auf die Hilfe für Kinder und Geflüchtete. Im Dezember reisten Müller, Sven Böttger und Roland William erneut in die Ukraine, um dringend benötigte Hilfsgüter zu übergeben. Ihr Ziel war es, einen speziellen Krankenwagen an die Andrij-Kwjatkowskyj-Stiftung für die 80. Sturmbrigade an der Front zu liefern. Diese Initiative wurde im Rahmen einer Unterstützung vom Freistaat Sachsen ermöglicht, die darauf abzielt, Leben zu retten.
Die Gruppe legte eine Strecke von etwa 900 Kilometern bis nach Lwiw zurück, wobei die Einreise in die Ukraine dank der bestehenden Kontakte reibungslos verlief. Ihre erste Station war ein Kinderheim in Krakowez, wo sie Süßigkeiten, Kleidung und Obst übergaben. Am nächsten Tag, während ihres Besuchs an der Mittelschule Lyzeum Nr. 28 in Lwiw, statteten sie die Schule mit 16 Laptops und zwei Druckern aus. Der gespendete Krankenwagen ist bereits das dritte Fahrzeug, das der Verein seit Beginn des Krieges in die Ukraine bringt. Vor der Übergabe wurde der Wagen mit Weihwasser gesegnet, was die Dankbarkeit und Hoffnung der Menschen vor Ort symbolisiert. Müller und Böttger fühlten sich durch die bedrückende Lage stark belastet, möchten aber weiterhin helfen und planen bereits ihre nächste Reise in die Ukraine.
Humanitäre Unterstützung aus Deutschland
Die Bundesregierung leistet ebenfalls umfassende humanitäre Unterstützung für die Ukraine. Im Rahmen dieser Hilfe wurde der Beitrag zum Ukraine-Hilfsfonds der Vereinten Nationen um fünf Millionen Euro erhöht, um internationalen und lokalen Organisationen eine schnelle Reaktion zu ermöglichen. Zusätzlich stellte die Bundesregierung kurzfristig zehn Millionen Euro dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes zur Verfügung. Weitere eine Million Euro gehen an das Deutsche Rote Kreuz für Nothilfemaßnahmen an der Grenze. Im Jahr 2022 leistete die EU insgesamt 90 Millionen Euro humanitäre Hilfe, die grundlegende Bedürfnisse wie Nahrungsmittel, Wasser, medizinische Versorgung und Unterkünfte deckt. In den letzten Jahren hat die EU über 1 Milliarde Euro an humanitärer Hilfe und Wiederaufbauhilfe bereitgestellt.
Besonders hervorzuheben ist dabei die Unterstützung für geflüchtete Ukrainer in Deutschland. Über eine Million Menschen, vorwiegend Frauen und Kinder, haben Schutz auf deutschem Boden gefunden. Die Bundesregierung, unterstützt von Bundesländern und kommunalen Organisationen, bietet zahlreiche Hilfsleistungen an, darunter finanzielle Unterstützung, Sozialabsicherung und Bildungsangebote für Ukrainer. Ein digitales Hilfe-Portal namens Germany4Ukraine sowie spezielle Programme, wie „Move“ für Kinder und Jugendliche, fördern dieIntegration der Geflüchteten.
Militärische und infrastrukturelle Hilfe
Darüber hinaus hat Deutschland militärische Hilfe geleistet, indem es der Ukraine verschiedene Rüstungsgüter zur Verfügung gestellt hat. Dazu zählen unter anderem Flugabwehr-Systeme, Gefechtsfahrzeuge und Artilleriesysteme. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Initiative zur Unterstützung der Ukraine in ihrer Verteidigung gegen den Angriffskrieg. Deutschland ist zurzeit der zweitgrößte Geber humanitärer Hilfe in der Region und engagiert sich aktiv in der Instandsetzung der Energieinfrastruktur in der Ukraine über die KfW.
Zusätzlich unterstützt Deutschland die ukrainischen Partnerbehörden durch technische Hilfsmaßnahmen und Katastrophenschutz. Dieser Einsatz umfasst auch die Bereitstellung von Hilfstransporten mit medizinischer Ausrüstung und Generatoren sowie die Finanzierung von Minenräumungen. Daher wird deutlich, dass die Unterstützung sowohl auf humanitäre als auch auf strukturelle Aspekte abzielt, um den Menschen in der Ukraine nicht nur kurzfristig zu helfen, sondern auch einen nachhaltigen Wiederaufbau zu fördern.
In diesem Kontext wird weiterhin auf die Dringlichkeit der Hilfe verwiesen, die von den Akteuren vor Ort immer wieder betont wird. Die nächsten Maßnahmen und Hilfsaktionen stehen bereits auf der Agenda der ehrenamtlichen Helfer und staatlichen Institutionen.
Für weitere Informationen zu den laufenden Hilfsprojekten besuchen Sie bitte die Artikel von Sächsische.de, Bundesregierung.de und Bundesregierung.de.