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Cornelia Maier übernimmt Leitung der Vesperkirche in Wasseralfingen!

Am 1. März 2025 startet die 29. Vesperkirche in der Magdalenenkirche in Wasseralfingen. Cornelia Maier übernimmt die Leitung und setzt sich für die geringe Kosten und Gemeinschaftsangebote ein.

Die Vesperkirche in Wasseralfingen hat seit dem 1. März 2025 ihren Betrieb aufgenommen und bietet bis zum 2. März 2025 ein zusätzliches Angebot an sozialen Dienstleistungen. Zum ersten Mal leitet Cornelia Maier das Leitungsteam, nachdem sie zuvor viele Jahre ehrenamtlich in der Vesperkirche mitgewirkt hat. Maier folgt auf die verstorbene Corinna Pavel, die 2024 ihre Leitungsfunktion aufgegeben hatte. Seit 2017 arbeitet Maier in der Vesperkirche, wo sie zunächst in der Küche und bei der Essensausgabe tätig war. Ab 2022 gehörte sie zum Leitungsteam und organisierte unter anderem kulturelle Veranstaltungen wie die Kulturnachtische.

Die Vesperkirche richtet sich an Menschen, die in schwierigen Lebenssituationen Unterstützung benötigen. Der Zugang zu einem warmen Mittagessen zu einem symbolischen Preis ist ein zentrales Element dieses Angebots. Rund 40 Schülerinnen und Schüler sowie Konfirmanden helfen fleißig, und verschiedene Organisationen, darunter die AOK, der Rotary Club Aalen-Limes und der Wasseralfinger Ortschaftsrat, unterstützen die Vesperkirche. Die steigende Nachfrage nach günstigen Mahlzeiten belegen die täglichen über 200 ausgegebenen Essen in den ersten zwei Wochen. Ein Mittagessen kostet lediglich 1,50 Euro, während die tatsächlichen Einkaufskosten zwischen 8 und 10 Euro liegen. Gäste, die mehr als 1,50 Euro zahlen, leisten lediglich einen Beitrag zur Deckung der Kosten.

Die Bedeutung der Vesperkirche

Die Idee der Vesperkirchen entstand vor mehr als 25 Jahren in Stuttgart. Die erste Vesperkirche öffnete dort 1995 ihre Türen. Mittlerweile finden sich in Deutschland etwa 50 Vesperkirchen, vor allem in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die Vesperkirche verfolgt das Ziel, das Thema Armut ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und fungiert als sicherer Raum für Menschen in Not. Neben der Essensausgabe bieten die Vesperkirchen auch soziale und rechtliche Beratungen sowie medizinische Hilfen an. Im Winter verwandelt sich etwa die Leonhardskirche in Stuttgart in einen Gastraum, der täglich von rund 800 Besuchern frequentiert wird.

Die Vesperkirche versteht sich nicht nur als Armenspeisung, sondern als Ort der Gemeinschaft und Teilhabe. Ehrenamtliche Helfer in verschiedenen Funktionen, einschließlich Friseuren, stehen bereit, um zusätzliche Dienstleistungen anzubieten. So können Besucher beispielsweise kostenlos Haarpflege in Anspruch nehmen. Tägliche Anwesenheit von Diakonen gibt den Gästen die Möglichkeit, sich auch seelsorgerisch versorgen zu lassen.

Finanzielle Herausforderungen

Die Vesperkirche ist auf Spenden angewiesen, um ihren Betrieb aufrechterhalten zu können. Cornelia Maier äußerte bereits Bedenken, dass die finanzielle Spanne zwischen Einnahmen und Kosten zunehmend wachsen könnte, was die Existenz der Einrichtung gefährden könnte. Es wird geschätzt, dass jährlich etwa 300.000 Euro benötigt werden, wobei allein 180.000 Euro für das Essen der Gäste aufgewendet werden müssen. Die Zusammenarbeit mit großen kirchlichen Sozialeinrichtungen soll dazu beitragen, die Vesperkirche als unverzichtbares Element sozialer Reformen und Widerstandsfähigkeit in der Gemeinschaft weiter zu stärken.

Die beeindruckende Arbeit der Vesperkirchen, wie beispielsweise in Wasseralfingen, wird durch die Unterstützung der Gemeinschaft und das Engagement zahlreicher Freiwilliger ermöglicht. Diese Solidarität und Nächstenliebe ist in Zeiten steigender Armut und sozialer Ungleichheiten wichtiger denn je. Umso mehr gilt es, weiterhin für die Belange der Bedürftigen ein Zeichen zu setzen und den Einsatz der Ehrenamtlichen zu würdigen.

Weitere Informationen über die Vesperkirchen und deren Angebote finden Sie auf den Webseiten der Schwäbischen Post, der Evangelischen Aspekte sowie der Diakonie Württemberg.

Referenz 1
www.schwaebische-post.de
Referenz 2
www.evangelische-aspekte.de
Referenz 3
www.diakonie-wuerttemberg.de
Quellen gesamt
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