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Christine Westermann begeistert Barnstorf: Lesenächte und Buchzauber!

Christine Westermann las am 7. April 2025 in Barnstorf während der „Nacht der Bibliotheken“ aus ihrem neuen Buch vor. Die Veranstaltung lockte 150 Besucher und mythisierte die Rolle öffentlicher Bibliotheken.

Christine Westermann, die bekannte Fernsehmoderatorin und Buchkritikerin, bereicherte kürzlich die Kleinstadt Barnstorf anlässlich der „Nacht der Bibliotheken“. Die Veranstaltung fand in der Mensa der Christian-Hülsmeyer-Schule (CHS) statt und zog rund 150 Literaturbegeisterte an. Wie Kreiszeitung berichtet, hatte die Bibliotheks-Chefin Eva-Maria Meyer Westermann eingeladen, nachdem sie Fördergelder für die Bibliothek akquirieren konnte.

Im Mittelpunkt des Abends stand Westermanns neuestes Buch „Die Familien der anderen“. In diesem autobiografischen Werk sind 40 Buchempfehlungen enthalten, die die Leserschaft inspirieren sollen. Ursprünglich plante Westermann, das Buch „Das Leben der Anderen“ zu nennen, änderte den Titel jedoch aufgrund des gleichnamigen Films. Während ihrer Lesung stellte sie die provokante Frage, wer überhaupt bestimmen könne, was Weltliteratur sei, und bezog sich dabei auf den großen Dichter Thomas Mann.

Die Rolle der Bibliotheken

Der Abend war nicht nur ein Fest der Literatur, sondern betonte auch die zentrale Rolle von Bibliotheken in der Gesellschaft. Öffentliche Bibliotheken, wie die in Barnstorf, haben sich seit den 1990er Jahren stark gewandelt und sind darauf bedacht, die Bedürfnisse einer breiten Öffentlichkeit zu bedienen, wie Kubi feststellt. Sie bieten wichtige Informations-, Medien- und Dienstleistungsangebote für alle sozialen Schichten und Altersgruppen.

Im Jahr 2018 verfügten rund 3.900 von 11.254 Gemeinden in Deutschland über eine kommunale öffentliche Bibliothek. Weniger als die Hälfte dieser Einrichtungen wird hauptamtlich geleitet; viele arbeiten ehrenamtlich und sind besonders in ländlichen Gebieten unverzichtbar. Die Veranstaltung in Barnstorf verdeutlichte, wie wichtig solche kulturellen Anlaufstellen für die Leseförderung sind, insbesondere in Regionen, wo Ressourcen und Öffnungszeiten oft eingeschränkt sind.

Veranstaltungen und Leseförderung

Westermann brachte nicht nur ihre persönlichen Erlebnisse ein, sondern sprach auch über die Bedeutung ihres Buchhändlers des Vertrauens. In einem humorvollen Moment zitierte sie Loriot: „Plötzliche Regenfälle können zum Betreten einer Buchhandlung führen“. Diese Anekdote unterstrich die Verbindung zwischen Wetter und Lesekultur. Während des Abends lobte sie zudem Kirsten Tänzer, die im Publikum den „Zauberberg“ von Thomas Mann erläuterte. Westermann selbst besitzt nun zwei Ausgaben des „Zauberbergs“, von denen eine aus einem Sperrmüllkarton stammt.

Der Abend endete mit einem Ausblick auf Westermanns weitere Projekte, einschließlich ihres neuen Formats „Das Buch vor acht“ beim WDR und ihrer Zusammenarbeit im Podcast „Zwei Seiten“ mit Mona Ameziane, für die sie einen Nachwuchspreis erhalten hatten. Ihre Lesung und das anschließende Gespräch zeigten eindrücklich, wie wichtig die Förderung von Literatur und die Unterstützung von Bibliotheken sind, um die Gesellschaft kulturell zu bereichern.

Referenz 1
www.kreiszeitung.de
Referenz 3
www.kubi-online.de
Quellen gesamt
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