
In Chemnitz stehen die Zeichen auf Wandel: Der Energieversorger Eins plant eine bedeutende Investition von 30 Millionen Euro in Wasserstofftechnologien. Dies markiert einen strategischen Schritt, angesichts der bisherigen Zurückhaltung des Unternehmens in Bezug auf die Nutzung von Wasserstoff zur Wärme-Erzeugung. Mit dieser Initiative will Eins jedoch die Entwicklung und Implementierung von Wasserstoffanwendungen in der Region vorantreiben. Chemnitz hat sich in den letzten Jahren als ein führender Standort für Wasserstofftechnologie etabliert und belegt eine Spitzenposition in der sogenannten Wasserstoff-Bundesliga.
Zusätzlich wurde Chemnitz als eine von nur vier Kommunen in Deutschland auserwählt, ein Innovations- und Technologiezentrum für Wasserstoff (ITZ) zu erhalten. Der Bund stellt dafür 70 Millionen Euro bereit, um am Technopark Laborräume, Seminarräume und Teststrecken zu schaffen. Dies wurde durch eine Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und dem sächsischen Wirtschaftsministerium (SMWA) offiziell besiegelt.
Innovations- und Technologiezentrum Chemnitz
Im Rahmen des Projekts „Hydrogen Innovation Center“ (HIC) wird die Stadt mit weiteren 72,5 Millionen Euro gefördert, wobei der Freistaat Sachsen rund 15 Millionen Euro zur Kofinanzierung beisteuert. Das HIC, das von dem nationalen Wasserstoff-Technologiecluster HZwo e.V. entwickelt wird, vereint bereits 150 Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Es soll eine umfassende Entwicklungs- und Testumgebung für Wasserstofftechnologien in Europa bieten.
Geplant sind Test- und Prüfstände, Werkstätten sowie Ausbildungsräume für Wasserstofftechnologien. Dies richtet sich insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen sowie Automobilzulieferer und Industrieunternehmen. Ein zentrales Ziel des HIC ist es, Innovationen zu testen und zu zertifizieren sowie Standards zu entwickeln. Es wird auch angestrebt, die Ansiedlung von Startups im Bereich Wasserstofftechnologien zu fördern und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Das Ziel der Wasserstofftechnologie
Die Innovations- und Technologiezentren, zu denen auch das HIC in Chemnitz gehört, sind entscheidend für die Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen und der Zulieferindustrie. Diese Zentren bieten moderne Entwicklungs-, Prüf- und Testinfrastrukturen, die notwendig sind, um die Wasserstofftechnologie in der Mobilität und der Wirtschaft nachhaltig und klimaneutral zu nutzen. Chemnitz wird somit als internationaler Wasserstoff-Technologiestandort ausgebaut und bietet den Akteuren eine außergewöhnliche Möglichkeit zur Entwicklung und Forschung.
Das Projekt steht jedoch erst am Anfang. Die nächsten Schritte umfassen die Bewilligung der Mittel durch das BMDV, den Abschluss der Bauplanung und die Einholung der Baugenehmigung für das HIC. Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt ist für 2026 vorgesehen, und der gesamte Projektabschluss soll bis 2029 realisiert werden. Dies ist ein weiterer Beweis für die dynamische Entwicklung der Wasserstofftechnologie in Chemnitz und die bedeutende Rolle, die die Stadt zukünftig spielen wird.
Insgesamt zeigt die Region durch die Investitionen und die Schaffung eines Innovationszentrums, dass sie auf dem Weg zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Zukunft ist, die auf Wasserstofftechnologien basiert.
Zusätzlich bietet Chemnitz eine enge Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Chemnitz und den Fraunhofer-Instituten IWU und ENAS, was die regionale Innovationskraft weiter stärkt. Diese Kooperationen unterstreichen die Ambitionen der Stadt, sich an der Spitze der Wasserstofftechnologie nicht nur national, sondern auch international zu etablieren.
Für weitere Informationen und Details zu diesem bedeutenden Thema, siehe die Berichterstattung von Freie Presse, die Stadt Chemnitz bietet Informationen zu Wasserstofftechnologien auf ihrer Webseite chemnitz.de, und das BMDV hat weitere Pressemitteilungen veröffentlicht, die auf bmdv.bund.de zu finden sind.