
In München kämpft die Stadt mit einem wachsenden Problem von wild entsorgten Glasflaschen, insbesondere um die Altglascontainer. Während die Stadt oft als Verursacher der Vermüllung kritisiert wird, ist sie tatsächlich nicht für die Entsorgung dieser Verpackungen verantwortlich. Die Zuständigkeit für die Entsorgung von Verkaufsverpackungen liegt, seit der Einführung der Dualen Systeme Deutschland (DSD), vollständig bei privatwirtschaftlichen Unternehmen wie Remondis. Letzteres ist der Hauptakteur, wenn es um die Altglasentsorgung in der Metropole geht.
Die Kommunalreferentin Jacqueline Charlier wird voraussichtlich Stellungnahmen zu den Herausforderungen in der Abfallwirtschaft abgeben. Die Stadt München kann dabei lediglich Anregungen zur Verbesserung der Entsorgungslage geben, jedoch keine bindenden Anweisungen erteilen. Die festgelegte Häufigkeit der Leerungen und die Auswahl der Containerstandorte obliegen Remondis und den Dualen Systemen. Diese Regierungssysteme müssen bei der Standortwahl von Altglascontainern verschiedene Kriterien berücksichtigen, wie Lärmschutz, Erreichbarkeit und Umweltschutz. Die Genehmigung neuer Standorte erfolgt nur, wenn alle betroffenen städtischen Referate zustimmen.
Unzureichende Leerungen und Reinigungen
Die gegenwärtige Situation zeigt, dass der Bedarf an Leerungen oft unterschätzt wird, was zu einem Flaschenchaos um die Container führt. Ein unmittelbares Ende dieser Problematik ist nicht in Sicht, da die Altglascontainer mindestens einmal jährlich gereinigt werden. Zudem ist in den kommenden Jahren der sukzessive Austausch aller Glasbehälter in München geplant.
Ein weiteres Problem ergibt sich aus dem gestiegenen Abfallaufkommen. Die Abfallwirtschaft München (AWM) hat festgestellt, dass überfüllte Mülltonnen und der Müll neben den Tonnen zusätzliche Kosten verursachen. Um den Haushalten zu helfen, bietet die AWM 70-Liter-Müllsäcke zum Preis von 9 Euro an, die inklusive Abfuhr und Entsorgung sind. Diese können an Wertstoffhöfen sowie im AWM-Kundencenter erworben werden. Am Leerungstag dürfen bis zu 15 dieser Müllsäcke neben der Restmülltonne abgestellt werden.
Abfalltrennung und Entsorgung in München
München erhebt große Anstrengungen in der Abfalltrennung gemäß dem Bayerischen Abfallwirtschaftsgesetz, das die Vermeidung und Verwertung von Abfällen regelt. Dazu gehören unter anderem die getrennte Sammlung von Biomüll, Grüngut, Elektro- und Elektronik-Altgeräten sowie Sperrmüll. Problemabfälle, die gefährliche Stoffe enthalten, werden ebenfalls speziell behandelt. Dies ist von hoher Wichtigkeit, da die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen für die Umwelt und Gesundheit unerlässlich ist.
Abfälle sind Stoffe, deren sich der Besitzer entledigen möchte oder muss, wie im Kreislaufwirtschaftsgesetz definiert. In München gibt es auch spezielle Wertstoffhöfe, an denen recycelbare Materialien wie Kunststoffe, Altkleider und Bauschutt abgegeben werden können.
Die Luftqualität in München wird durch das Lufthygienische Landesüberwachungssystem Bayern überwacht. Fünf Stationen messen Schadstoffe gemäß bundesweit einheitlichen Kriterien. Dies ist entscheidend, um die Belastung durch Abfallwirtschaft und Verkehr zu minimieren und den Bürgerinnen und Bürgern ein gesundes Lebensumfeld zu bieten.
Insgesamt ist die Situation rund um die Abfallentsorgung in München komplex und benötigt sowohl eine systematische Herangehensweise als auch das Engagement der Bevölkerung, um langfristig Lösungen zu finden. Das Zusammenspiel von städtischer Planung und den Verantwortlichkeiten privater Entsorgungsunternehmen bestimmt maßgeblich die Sauberkeit der Stadt.
Süddeutsche berichtet, dass die Stadt München häufig für die Abfallproblematik in der Umgebung kritisiert wird, während in Wirklichkeit die Verantwortung klar verteilt ist. Das städtische Abfallwirtschaftsmanagement fordert von den Unternehmen eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung ihrer Entsorgungsstrategien.
Weitere Informationen über die Abfallwirtschaft in München finden Sie auf der Website der Stadt München sowie bei der AWM.