
Am 23. Februar 2025, um 19:59 Uhr, erlebte Baden-Württemberg einen fundamentalen Wandel in der politischen Landschaft während der Bundestagswahl. Die CDU behauptete sich als größte Partei und führte mit 31,5% der Stimmen, einem Anstieg von 6,7% im Vergleich zur letzten Wahl. Elisabeth Schick-Ebert, die Kandidatin für die CDU im Wahlkreis Stuttgart I, äußerte sich erleichtert über diesen Erfolg. Auch Manuel Hagel, ein weiterer CDU-Politiker, betonte, dass der Regierungsauftrag klar bei der Union liege.
Die Wahlbeteiligung war in diesem Jahr höher als in der letzten Bundestagswahl, insbesondere in Stuttgart, wo viele Wähler an die Urnen strömten. In Freiburg waren mehr als 600 Wahlhelfer beschäftigt, um die über 60.000 Briefwahlstimmen auszuzählen. Die Ergebnisse für Baden-Württemberg zeigen zudem, dass die AfD mit einem Zuwachs von 10,3% auf 19,9% ihrer Stimmen einen substantiellen Anstieg verzeichnen konnte.
Die politische Reaktion
Die Reaktionen auf die Wahlergebnisse fielen äußerst unterschiedlich aus. Der FDP-Chef Christian Lindner kündigte seinen Rückzug an, sollte die Partei nicht ins Bundestagsparlament einziehen. Gleichzeitig forderten die BW-Jusos den Rücktritt der SPD-Parteispitze, da die SPD nur noch 14,2% der Stimmen erzielte, ein dramatischer Rückgang von 7,4% im Vergleich zur letzten Wahl.
Saskia Esken von der SPD zeigte sich enttäuscht und sprach von einer notwendigen Neuausrichtung der Partei. Johannes Fechner bezeichnete das Wahlergebnis gar als „historisches Debakel“. Mit einer bundesweiten Unterstützung von etwa 8,5% und über9% in Ulm konnte die Linke hingegen einen Anstieg von 3,5% feiern. Jan van Aken von der Linken äußerte sich begeistert über das Ergebnis seiner Partei.
Wahlverfahren und Auszählung
Die Bundestagswahl 2025 wurde durch ein neues Wahlrecht geprägt, das die Anzahl der möglichen Sitze im Bundestag auf maximal 630 Mandate reduziert. Bedeutende Änderungen gab es auch bei der Verteilung der Sitze. Parteien erhalten ihre Mandate ausschließlich über die Zweitstimmen, ohne Überhang- und Ausgleichsmandate. Somit könnte eine Partei, die 20% der Zweitstimmen erhält, 126 Sitze erhalten, je nachdem, wie viele Wahlkreise sie tatsächlich gewinnt.
Insgesamt nahmen an der Wahl 29 Parteien teil, darunter die CDU, SPD, Grüne, FDP, AfD, und die Linke. Der Bundestag wird in 299 Wahlkreise aufgeteilt, und die Erststimmen entscheiden darüber, welche Kandidaten in den Bundestag einziehen. Bei der diesjährigen Wahl gab es 4.506 Kandidatinnen und Kandidaten, darunter 1.422 Frauen.
Ausblick auf die Zukunft
Die vorläufigen Endergebnisse werden am frühen Montagmorgen erwartet, und bereits jetzt stellen sich die Parteien die Frage nach zukünftigen Koalitionen. Friedrich Merz von der CDU kündigte seinen Wahlsieg via Instagram an. Inge Gräßle von der CDU blieb in ihren Äußerungen jedoch zurückhaltend und deutete an, dass die Herausforderungen für die zukünftige Regierung beträchtlich sein werden.
Die Bundestagswahl 2025 wird somit als richtungsweisend angesehen, und die nächsten Schritte werden das politische Klima in Deutschland wesentlich beeinflussen. Die umfassende Analyse der Wählerwanderung und der Wahlbeteiligung lässt auf eine anhaltende Dynamik im deutschen Wahlsystem schließen, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Ein nächster Blick auf die detaillierten Ergebnisse der Wahl wird in den kommenden Tagen erwartet.