
Zwei Wochen vor der Bundestagswahl am 8. Februar 2025 steht die politische Landschaft in Deutschland auf der Kippe. Laut dem aktuellen „Sonntagstrend“ des Meinungsforschungsinstituts Insa, veröffentlicht im Auftrag der Bild am Sonntag, haben die drei stärksten Parteien, die Union, die SPD und die AfD, an Zustimmung verloren.
Die Union fällt auf 29 Prozent, was einen Rückgang um einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche darstellt. Auch die AfD und die SPD müssen einen Punkt abgeben und liegen nun bei 21 Prozent und 16 Prozent. Die Grünen hingegen bleiben konstant bei 12 Prozent, während die BSW ebenfalls unverändert bei 6 Prozent bleibt. Die Linke verzeichnet einen Anstieg um einen Punkt auf 5 Prozent und würde damit wieder im Bundestag vertreten sein. Dies ist das erste Mal seit Oktober 2023, dass die Linke die Fünf-Prozent-Hürde überschreitet.
Wahlverhalten und Wählerstimmen
Insgesamt wird berichtet, dass bei der Bundestagswahl 6,7 Millionen Wähler für Parteien stimmten, die die Fünf-Prozent-Hürde nicht überwanden. Dies entspricht 15,7 Prozent der Gesamtstimmen und markiert die höchste Anzahl an Stimmen für solche Parteien in der Geschichte der Bundestagswahlen, wie die Badische Zeitung feststellt.
Die Möglichkeit von Regierungskoalitionen wird zunehmend diskutiert. Unter den gegenwärtigen Umfragen wäre eine Zweier-Koalition aus Union und SPD mit hauchdünner Mehrheit denkbar, während ein Bündnis aus Union und Grünen nicht ausreichen würde. Die FDP verharrt bei 4 Prozent und würde somit nicht ins Parlament einziehen, während die „sonstigen Parteien“ mit einem Anstieg auf 7 Prozent aufwarten können.
Koalitionsüberlegungen in Nordrhein-Westfalen
Im Kontext der bevorstehenden Wahlen wird auch die politische Situation in Nordrhein-Westfalen betrachtet. Hier analysiert eine Plattform die rechnerisch möglichen Koalitionen, die mindestens 181 Sitze im Landtag benötigen. Die aktuelle Koalition, bestehend aus CDU und Bündnis 90/Die Grünen, bleibt unter Berücksichtigung möglicher Veränderungen und Sitzverteilungen im Fokus. Theoretische Optionen werden ebenfalls in Betracht gezogen, insbesondere für Parteien, die ab 3 Prozent die Fünf-Prozent-Hürde erreichen, wie auf Dawum detailliert erläutert wird.
Insgesamt deutet der aktuelle Trend auf eine spannende und möglicherweise wechselhafte Wahl hin. Die Unsicherheiten und Verschiebungen in der Wählerschaft lassen auf einen dynamischen Wahltag hoffen, der sowohl für die etablierten Parteien als auch für neue politische Kräfte entscheidend sein könnte.