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Bundestagswahl 2025: Union vor Koalitionspoker – wer geht mit wem?

Erste Hochrechnungen zur Bundestagswahl 2025 zeigen mögliche Koalitionen und die Prognosen für die Parteienlandschaft. Union führt mit 29%, während SPD und FDP straucheln. Welche Bündnisse sind denkbar?

Am 23. Februar 2025 wurden die ersten Hochrechnungen zur Bundestagswahl veröffentlicht. Laut der ZDF Forschungsgruppe Wahlen wird die Union mit 29 Prozent als stärkste Kraft prognostiziert. In den Zahlen spiegelt sich ein bemerkenswerter Rückgang für die SPD wider, die auf lediglich 16 Prozent sinkt. Die AfD verzeichnet 19,5 Prozent, während die Grünen bei 8,5 Prozent liegen. FDP und BSW kämpfen um die 5-Prozent-Hürde mit Werten von 4,9 Prozent und 4,7 Prozent.

Die Hochrechnungen zeigen verschiedene mögliche Koalitionen im Bundestag. Die Union könnte mehrere Dreier-Koalitionen bilden, darunter mit SPD und FDP, mit SPD und Grünen sowie mit Grünen und Linken. Eine Zweierkoalition wäre nur mit der AfD realisierbar. CDU-Chef Friedrich Merz hält eine Zweier-Koalition für stabiler und ist offen für Bündnisse mit SPD oder Grünen, während CSU-Chef Markus Söder eine Koalition mit Grünen ausschließt.

Stimmungen und Umfragen

Die Stimmungslage unter den Wählern zeigt sich auch in aktuellen Umfragen. Eine Umfrage von der Forschungsgruppe Wahlen, durchgeführt vom 19. bis 20. Februar 2025, ergab, dass 32 Prozent der Befragten Friedrich Merz unterstützen. Robert Habeck folgen mit 21 Prozent und Olaf Scholz mit 18 Prozent. Alice Weidel wird von 14 Prozent der Wähler favorisiert, während 15 Prozent sich unsicher sind oder keine Meinung abgegeben haben.

Weitere Umfragen untermauern die Entwicklungen. Eine Forsa-Umfrage vom 11. bis 17. Februar 2025 zeigt Merz bei 25 Prozent, Habeck bei 23 Prozent und Scholz bei 17 Prozent. Eine Umfrage, die vom 24. bis 30. September 2024 stattfand, ergab, dass 47 Prozent der Befragten sich nicht festlegen konnten.

Schwierigkeiten für Koalitionäre

Die Kombinationen, die Merz in den Raum stellt, sind jedoch mit Herausforderungen verbunden. Die Deutschland-Koalition bestehend aus Union, SPD und FDP ist nur möglich, wenn die FDP die 5-Prozent-Hürde überwindet. Die Jamaika-Koalition mit Union, Grünen und FDP wurde von Christian Lindner bereits ausgeschlossen. Olaf Scholz hat seinerseits eine Zusammenarbeit mit den Linken abgelehnt, da voraussichtlich keine Mehrheit zustande kommen würde.

Im Kontext der rheinland-pfälzischen Politik wird zudem auf die Koalitionen im Landtag verwiesen. Aktuell regiert dort eine Koalition aus SPD, FDP und Grünen, die jedoch keine Mehrheit mehr hätte, falls Parteien wie DIE LINKE an Einfluss gewinnen sollten. Hier wird sichtbar, wie regional unterschiedliche Koalitionsmöglichkeiten die politische Landschaft beeinflussen können. Parteien müssen die 3-Prozent-Marke erreichen, um zur Sitzverteilung in diesem Kontext beizutragen.

Inmitten dieser politischen Unsicherheiten stellt sich die Frage, welche Koalitionen tatsächlich gebildet werden können und wie stabile Regierungsbündnisse in Zukunft aussehen könnten. Die nächsten Tage werden entscheidend dafür sein, wie die politischen Karten in Deutschland tatsächlich neu gemischt werden.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.wahlen.info
Referenz 3
dawum.de
Quellen gesamt
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