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Bundespräsident Steinmeier feiert 100 Jahre Wilmersdorfer Moschee!

Bundespräsident Steinmeier besucht am 12. März 2025 die 100 Jahre alte Lahore-Ahmadiyya-Moschee in Berlin. Anlass ist das traditionelle Fastenbrechen im Ramadan. Ein bedeutendes interreligiöses Ereignis!

Am Mittwochabend, den 12. März 2025, besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Lahore-Ahmadiyya-Moschee in Berlin-Wilmersdorf. Der Anlass seines Besuchs ist das traditionelle Fastenbrechen während des Ramadan, ein bedeutendes Ereignis für Muslime weltweit. Die Moschee, die auch als Wilmersdorfer Moschee bekannt ist, feiert in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen.

Die Geschichte der Lahore-Ahmadiyya-Moschee beginnt in den Jahren 1924 bis 1928, als sie von der Lahore-Ahmadiyya-Bewegung, die ihren Sitz in Pakistan hat, errichtet wurde. Der Entwurf des imposanten Gebäudes stammt vom Berliner Architekten Karl Alfred Herrmann, der das Bauwerk im markanten „Mogulstil“ gestaltete. Besonders erwähnenswert ist die Kuppel, die bereits im April 1925 eingeweiht wurde und heute ein markantes Wahrzeichen der Stadt darstellt.

Interreligiöser Dialog und Denkmalschutz

Seit ihrer Einweihung steht die Moschee Muslimen aller Nationalitäten offen und hat sich dem interreligiösen Dialog verschrieben. Neben den täglichen Gebeten finden hier regelmäßig Feste, Vorträge und Veranstaltungen statt, die auf den Austausch zwischen den Kulturen abzielen. Die Moschee steht seit 1993 unter Denkmalschutz, was ihren historischen und kulturellen Wert unterstreicht und ihre Erhaltung sichert.

In der Vergangenheit war die Moschee besonders wichtig für die Ahmadiyya-Gemeinschaft. Diese Bewegung, die 1914 gegründet wurde, entstand aus ideologischen Differenzen nach dem Tod des ersten Kalifen. Die Mitglieder dieser Bewegung, die häufig als Lahori Ahmadis bezeichnet werden, unterscheiden sich in ihrem Glauben von der Hauptströmung der Ahmadiyya und sind bekannt für ihren reformatorischen Ansatz im Islam. Sie halten an der Überzeugung fest, dass Ghulam Ahmad als Mujaddid (Reformer) und der verheißenen Messias angesehen werden sollte, was ihnen in der muslimischen Mehrheitsgesellschaft oft eine marginalisierte Stellung beschert.

Architektonische Bedeutung und aktuelle Funktionen

Die Lahore-Ahmadiyya-Moschee ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern fungiert auch als kulturelles und Bildungszentrum. Die Moschee sieht es als ihre Aufgabe, den interkulturellen Austausch zu fördern und die muslimische Gemeinschaft zu unterstützen. Der regelmäßige Ablauf des Freitagsgebets, das seit 2010 in der Moschee abgehalten wird, zieht Gläubige aus verschiedensten Hintergründen an und stärkt die Gemeinschaft.

Darüber hinaus ist die Moschee ein Teil eines größeren Gefüges, denn Deutschland beherbergt zahlreiche Moscheen, die nicht nur Orte des Gebets darstellen, sondern auch architektonisch und kulturell bedeutend sind. Laut tuerkischer-markt.de gibt es in Deutschland eine Vielzahl beeindruckender Moscheen, darunter die Kölner Zentralmoschee und die Merkez-Moschee in Duisburg. Diese Moscheen fördern ebenfalls den interreligiösen Dialog und bieten zahlreiche Bildungsangebote für die Öffentlichkeit.

Die Lahore-Ahmadiyya-Moschee steht somit nicht nur in einem historischen Kontext, sondern spiegelt auch die zeitgenössischen Herausforderungen und Chancen der muslimischen Gemeinschaft in Deutschland wider. Die Feierlichkeiten und der Besuch des Bundespräsidenten sind ein Zeichen für die Wertschätzung dieser kulturellen und religiösen Institution und deren Beitrag zur Gesellschaft.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
en.wikipedia.org
Referenz 3
tuerkischer-markt.de
Quellen gesamt
Web: 15Social: 75Foren: 53