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Bundespolitikerin Gökay Akbulut Opfer von rassistischem Angriff im Zug

Gökay Akbulut, Bundestagsabgeordnete der Linken, wurde am 27. Januar 2025 während einer Zugfahrt von Heidelberg nach Stuttgart angegriffen und rassistisch beleidigt. Der Vorfall wirft Fragen auf und löst politische Reaktionen aus.

In der politischen Landschaft Deutschlands sorgt ein Vorfall während einer Zugfahrt fürAufruhr und Kontroversen. Gökay Akbulut, Bundestagsabgeordnete der Linken, berichtete von einem Angriff und rassistischen Beleidigungen, denen sie am 27. Januar 2025 auf ihrer Reise von Heidelberg nach Stuttgart ausgesetzt war. Die Geschehnisse, die sich während eines vollen Zuges mit Fußballfans abspielten, werfen Fragen zu Rassismus und Gewalt in der Gesellschaft auf.

Akbulut schilderte, dass eine Gruppe männlicher Fußballfans sie sexuell belästigt und körperlich angegriffen habe. Dabei wurde sie durch einen Wurf einer Bierflasche am Kopf verletzt, was sie im Krankenhaus behandeln ließ. Ihre Verletzungen wurden jedoch als nicht schwerwiegend eingestuft. Der Vorfall spielte sich vor dem Hintergrund eines Fußballspiels zwischen dem VfB Stuttgart und einem Auswärtsteam ab, was zu einer erhöhten Fanpräsenz im Zug führte. Akbulut dokumentierte den Vorfall mit Fotos und veröffentlichte ein Statement auf Instagram, in dem sie auch Politiker aufforderte, klar gegen Rassismus und Rechtsextremismus Stellung zu beziehen, wie sportschau.de betont.

Widersprüchliche Zeugenaussagen

Die Schilderungen von Akbulut stoßen auf Widerstand. Die „Stuttgarter Zeitung“ berichtete von Zweifeln an ihrer Darstellung, gestützt durch Aussagen von Augenzeugen, die behaupten, sie habe die Fans provoziert und beleidigt. Zwei Zeugen geben an, dass Akbulut eine Weinflasche in Richtung der Fans geworfen habe, was zu einer eskalierenden Situation führte. Auf diese Sichtweise reagierte Akbulut, indem sie die Kommentarspalte unter ihrem Instagram-Post deaktivierte, um die Diskussion zu kontrollieren.

Der Vorfall hat Politikerinnen und Politiker aus verschiedenen Parteien mobilisiert. Linken, SPD, CDU und AfD verurteilten den Angriff und forderten umfassende Aufklärung, während die Polizei Stuttgart Ermittlungen aufgenommen hat und weiterhin nach Zeugen sucht. Der Mannheimer SPD-Bundestagsabgeordnete Isabel Cadematori und CDU-Generalsekretärin Nina Warken äußerten sich ebenfalls kritisch zu den Geschehnissen, wie swr.de berichtet.

Reaktionen und Solidarisierungen

Zusätzlich zur politischen Reaktion sprach der VfB Stuttgart ein Verbot gegen jede Form von Gewalt und Diskriminierung aus und distanzierte sich von den Übergriffen. Gökay Akbulut forderte eine klare Positionierung des Vereins gegenüber den rechtsextremen Tendenzen unter den Fans. Die Bundespolizei wurde über den Vorfall informiert, aber eine Stellungnahme steht noch aus. Akbulut selbst hat sich gesundheitlich erholt, und der Linken-Kreisverband Mannheim hat Anzeige erstattet, während die Ermittlungen der Bundespolizei weiterhin andauern, wie auch in taz.de nachzulesen ist.

Parallel zu diesen Vorkommnissen erlebte eine andere Politikerin der Linken, Amina Kanew, ebenfalls einen gewaltsamen Vorfall. Sie wurde in Neubrandenburg beleidigt und bedroht, was die Debatte über die zunehmende Gewalt gegen politische Akteure in Deutschland weiter anheizt. Hennis Herbst, die Landesvorsitzende der Linken in Mecklenburg-Vorpommern, sprach von einer neuen Qualität von Bedrohungen und Angriffen im aktuellen politischen Klima.

Referenz 1
www.swr.de
Referenz 2
www.sportschau.de
Referenz 3
taz.de
Quellen gesamt
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