
Am Dienstag, dem 18. Februar 2025, wird der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, im Hotel Thomsen in Delmenhorst eine wichtige Veranstaltung unter dem Titel „Auf ein Wort“ abhalten. Diese Veranstaltung, die von 13:30 bis 15:00 Uhr stattfindet, richtet sich an alle interessierten Bürger und bietet eine offene Plattform zur Diskussion über aktuelle Herausforderungen in der Sozialpolitik, einschließlich der Themen Rente, Arbeitsmarkt und soziale Sicherheit. Moderiert wird die Gesprächsrunde von der SPD-Bundestagsabgeordneten Susanne Mittag, und auch der SPD-Bundestagskandidat Hamza Atilgan wird teilnehmen.
Der Fokus der Diskussion wird auf der Analyse der sozialen Sicherheit liegen, die besonders im Kontext des Fachkräftemangels, steigender Lebenshaltungskosten und des demografischen Wandels von Bedeutung ist. In Deutschland ist der demografische Wandel ein drängendes Thema, welches sich nicht nur auf das alltägliche Leben, sondern auch auf die Sozialsysteme auswirkt. Laut einer Analyse der Bundeszentrale für politische Bildung wird die Zahl der über 80-Jährigen bis 2030 voraussichtlich von 4,4 Millionen auf 6,4 Millionen ansteigen. Dies geht einher mit einer Prognose, wonach fast jeder Dritte in dieser Altersgruppe an Demenz leiden könnte, was die Zahl der Betroffenen auf schätzungsweise 2 Millionen erhöht.
Soziale Sicherheit im demografischen Kontext
Die anhaltende Alterung der Gesellschaft bringt erhebliche Herausforderungen mit sich, die auch die sozialen Sicherungssysteme betreffen. Der demografische Wandel hat weitreichende Konsequenzen, die sich beispielsweise in einer stagnierenden Geburtenrate von rund 1,4 geborenen Kindern pro Frau über vier Jahrzehnte manifestieren. Erst 2022 stieg die Geburtenziffer wieder leicht auf 1,5.
Zusätzlich zu den hohen Anforderungen an die Rentensysteme gibt es auch einen generellen Anstieg der gesundheitlichen Ausgaben. Die Bertelsmann-Stiftung hat herausgefunden, dass die Rentenaussichten für die heutige Generation ungünstig sind. Durchschnittlich werden 77.000 Euro mehr in die Rentenkassen eingezahlt, als später als Rentenbezüge ausgezahlt werden.
Die Altersgrenze für den Renteneintritt, die 1891 eingeführt wurde, scheint mit einer durchschnittlichen Rentenbezugszeit von voraussichtlich 21,6 Jahren bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts nicht mehr zeitgemäß. Um der finanziellen Belastung auf die Rentenversicherung entgegenzuwirken, wird zunehmend über längere Lebensarbeitszeiten diskutiert.
Politische Maßnahmen und Zukunftsperspektiven
Politische Maßnahmen wie die Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 zielen darauf ab, die Familienbedingungen zu verbessern und die Erwerbsbeteiligung von Frauen zu fördern. Dennoch wird die mittelfristige Schrumpfung der Bevölkerung trotz steigender Geburtenquote als ein ernstzunehmendes Problem betrachtet. So gab es 2009 710.000 Frauen im Alter von 45 Jahren, während nur 475.000 25-Jährige zur Verfügung standen.
Die Berichte des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstreichen die gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen, die durch den demografischen Wandel entstehen. Es ist offensichtlich, dass neue Modelle für das Zusammenleben der Generationen, wie die Integration eines Kindergartens in ein Seniorenheim, erprobt werden müssen, um den Bedürfnissen einer alternden Gesellschaft gerecht zu werden.
Der Bürgerdialog mit Hubertus Heil ist eine Gelegenheit, diese Themen eingehend zu besprechen und Lösungen zu entwickeln, die sowohl die soziale Sicherheit als auch die Lebensqualität der verschiedenen Generationen in Deutschland verbessern können.