
Ein 20-Jähriger muss sich derzeit vor dem Landgericht Ellwangen wegen versuchten Mordes verantworten. Die brutale Attacke, die zu diesem Prozess führte, ereignete sich im Juli 2024. Der Angeklagte, gemeinsam mit zwei Frauen im Alter von 21 und 24 Jahren, wird beschuldigt, einen jungen Mann in eine Falle gelockt und dann brutal angegriffen zu haben. Diese Informationen wurden von Schwäbische Post bereitgestellt.
Der Vorfall begann mit einem verbalen Streit, während das Opfer von einem Gartencenter nach Oberkochen ging. Der 20-Jährige attackierte das Opfer zunächst mit Faustschlägen, bevor er mit einem Schlagwerkzeug, vermutet wird eine Eisenstange, auf den Kopf des jungen Mannes niederhing. Diese Gewalttat führte zu schweren Verletzungen, darunter ein Schädel-Hirn-Trauma, Gesichts- und Rippenbrüche sowie ein Pneumothorax.
Die Flucht und Entdeckung des Opfers
Nach dem brutalen Übergriff kehrten die Angeklagten zurück, um die Tatwaffe zu holen und das Mobiltelefon des Opfers zu stehlen, welches später in die Donau geworfen wurde. Glücklicherweise überlebte das Opfer dank eines zufällig vorbeikommenden Fahrradfahrers, der zwei Stunden nach dem Angriff die Situation bemerkte und den Notarzt alarmierte.
Im Zuge der Ermittlungen räumte der 20-Jährige den Angriff ein, wies jedoch eine Tötungsabsicht von sich. Er gab an, von der 21-jährigen Bekannten angestachelt worden zu sein. Die beiden Frauen hingegen schilderten den Tathergang anders, entschuldigten sich jedoch beim Opfer.
Ein Rückblick auf Jugendkriminalität
Der Fall zeigt eindrücklich, dass Jugendkriminalität ein weit verbreitetes Problem in Deutschland darstellt. Laut einer Publikation des Statista, basierend auf Daten des Bundeskriminalamts, gab es 2023 einen Anstieg bei der Zahl der tatverdächtigen Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden in Bezug auf ausgewählte Gewalttaten. Insbesondere dieart brutale Übergriffe werfen ein Schlaglicht auf die drängenden sozialen und rechtlichen Herausforderungen, mit denen die Gesellschaft konfrontiert ist.
Der Prozesstermin wird am 11. März fortgesetzt, und ein Urteil soll am 20. März gefällt werden. Der 20-Jährige sieht sich dem Vorwurf des versuchten Mordes gegenüber, während die beiden Frauen wegen Beihilfe angeklagt sind.