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Britax Römer schließt Leipheimer Produktion: 216 Arbeitsplätze in Gefahr!

Britax Römer schließt 2026 die Produktion in Leipheim, was 216 Arbeitsplätze betrifft. Die Verlagerung nach Asien ist auf Umsatzrückgänge und hohe Kosten zurückzuführen.

Die Zukunft des Standorts Leipheim ist ungewiss, da der renommierte Kindersitzhersteller Britax Römer plant, die Produktion dort bis 2026 einzustellen. Laut einem Bericht von ZVW sind mehr als 200 der insgesamt 290 Mitarbeiter betroffen, wenn die Produktion vollständig nach Asien verlagert wird. Bereits heute werden 30 Prozent der Waren im Ausland gefertigt, während eine weitere Verlagerung von 70 Prozent ansteht, um den steigenden Kosten und Umsatzrückgängen entgegenzuwirken.

Die Entscheidung wurde in einer Pressemitteilung am Donnerstag offiziell bekannt gegeben. Die Gewerkschaft IG BCE zeigte sich empört über die Pläne, die als „Schnellschuss“ kritisiert werden. Besonders betroffen sind langjährige Mitarbeiter, häufig Frauen, die in der Produktion tätig sind. Verhandlungen über einen Sozialplan für die 216 wegfallenden Arbeitsplätze sollen bis zum Frühsommer 2025 abgeschlossen sein.

Ursachen und wirtschaftlicher Kontext

Die Schließung des Leipheimer Werkes ist das Ergebnis eines anhaltenden wirtschaftlichen Drucks. Britax Römer verzeichnete einen Umsatzrückgang von rund 25 Prozent in den Jahren 2022 und 2023, wie auch die Augsburger Allgemeine berichtet. Dies wird unter anderem auf die sinkenden Geburtenraten in der EU zurückgeführt und die damit verbundene Bereitstellung und Nachfrage nach Kindersitzen. Seit 2021 operiert das Unternehmen mit einem jährlichen Defizit im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.

Diese wirtschaftlichen Herausforderungen stehen in einem größeren gesellschaftlichen Kontext. In Deutschland wird auch die mangelnde Kinderbetreuung zunehmend kritisiert. Eine Studie der Wirtschaftsweisen hebt hervor, dass die unzureichende Betreuung von Kleinkindern und die fehlende Unterstützung in der frühkindlichen Entwicklung ein Lösungsansatz für das stetige Sinken der Geburtenraten sein könnten, was wiederum Unternehmen wie Britax Römer vor Herausforderungen stellt. Weitere Erkenntnisse dazu liefert ein Artikel auf Spiegel.

Was die Zukunft bringt

Trotz der negativen Nachrichten gibt es auch Lichtblicke für die verbleibenden Mitarbeiter in Leipheim. Bereiche wie Produktentwicklung, Marketing, Vertrieb und Verwaltung sollen weiterhin bestehen bleiben. Zudem gibt es bereits Pläne für die Einführung neuer Produkte im Jahr 2025 und 2026, darunter zwei neue Kinderwagenmodelle und ein neuer Autokindersitz.

Die Entscheidung von Britax Römer zur Verlagerung der Produktion hebt die Herausforderungen hervor, mit denen viele Unternehmen in Deutschland aufgrund steigender Kosten und sinkender Geburtenraten konfrontiert sind. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Auswirkungen auf die Belegschaft und die lokale Wirtschaft zu verstehen.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.augsburger-allgemeine.de
Referenz 3
www.spiegel.de
Quellen gesamt
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