
Im Gazastreifen wird die Wasserversorgung angesichts der anhaltenden humanitären Krise drängender denn je. Israel hat beschlossen, eine Wasserentsalzungsanlage im Gazastreifen mit Strom zu versorgen. Diese Maßnahme soll die Wasserproduktion von täglich 5.000 auf 20.000 Kubikmeter steigern. Die Entsalzungsanlage, die von UNICEF betrieben wird, versorgt die Regionen Deir al-Balah, Chan Junis und Al-Mawasi mit dringend benötigtem Trinkwasser. Dennoch bleibt die Lage kritisch, da die UN vor einem akuten Mangel an sauberem Wasser warnen, der Krankheitsausbrüche zur Folge haben könnte. Laut den jüngsten Berichten haben viele Menschen im Norden des Gazastreifens weniger als drei Liter Wasser pro Tag zur Verfügung.
Der Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen ist stark eingeschränkt. Mehr als 5.350 palästinensische Kinder wurden bereits in der aktuellen Auseinandersetzung getötet, und rund 800.000 Kinder befinden sich im Gazastreifen auf der Flucht. In einer kritischen Situation, in der notwendige Maßnahmen sowohl die Lieferung von Materialien für die Wasserversorgung als auch einen humanitären Waffenstillstand umfassen müssen, droht der Weltgemeinschaft das Bild des Leidens unzähliger Kinder in Gaza.
Militärische Auseinandersetzungen und humanitäre Reaktionen
Parallel zur humanitären Krise spitzen sich die militärischen Auseinandersetzungen in der Region zu. Die israelischen Streitkräfte führten erneut Luftangriffe in Beirut durch, um einen angeblichen Hizbullah-Kommandeur zu töten, der für einen Raketeneinschlag verantwortlich sein soll. Diese Angriffe wurden von Berichten über zivile Opfer begleitet. Im Kontext der Sicherheitslage hat die libanesische Armee die südlichen Vororte von Beirut abgeriegelt, um mögliche Terroranschläge zu verhindern. Währenddessen hat die US-Regierung ihre Staatsbürger aufgefordert, den Libanon zu verlassen, da sich die Lage weiterhin zuspitzt.
Die Ashura-Zeremonien, die den Märtyrertod von Imam Hussein gedenken, fanden in den von der Hizbullah kontrollierten Gebieten statt. Die Teilnehmer trugen schwarze Kleidung und es gab Aufrufe zu einem großflächigen Krieg gegen Israel. Angesichts der angespannten Lage trafen sich Hamas-Vertreter in Kairo, um über einen Waffenstillstand zu verhandeln. US-Außenminister Antony Blinken bestätigte, dass Israel einem von den USA unterstützten Vorschlag für eine Waffenruhe zustimmte.
Reaktionen auf die Gewalt und Pläne für die Zukunft
Inmitten dieser Entwicklungen äußerte der ehemalige US-Präsident Donald Trump, dass er den Gazastreifen unter die Kontrolle der USA stellen wolle, was von Benjamin Netanjahu, dem israelischen Premierminister, unterstützt wird. Gleichzeitig gab es Berichte über einen möglichen Angriff auf Iran, sollten weitere aggressive Handlungen gegen Israel erfolgen. Amnesty International hat sich von einem Bericht distanziert, der Israel Völkermord in Gaza vorwirft, während die UNRA, die für die palästinensische Hilfe zuständig ist, indirekt von Israel abgebrochen wurden.
Zusätzlich zu den militärischen Operationen haben radikale jüdische Siedler im Westjordanland die Ortschaft Susya angegriffen. In der Stadt Jenin wurden kürzlich zwei Minderjährige lebend unter Trümmern geborgen, während bei einem Schusswechsel an einer Militärsperre zwei israelische Soldaten sowie ein Angreifer getötet wurden.
Die humanitäre Lage im Gazastreifen erfordert dringende Maßnahmen, um das Überleben der Zivilbevölkerung und insbesondere der Kinder zu sichern. Der Zugang zu Wasser sowie sanitären Einrichtungen müssen priorisiert werden, da der Mangel an sauberem Wasser zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen kann. UNICEF warnt, dass der fehlende Zugang zu Wasser die Kindersterblichkeit unnötig erhöht und fordert weltweit Unterstützung für mögliche Lösungen.