
Am 1. Februar 2025 kam es zu einem verheerenden russischen Angriff auf die Ukraine, der mindestens 12 Zivilisten das Leben kostete. Der Raketenangriff richtete sich insbesondere gegen Wohngebäude und die kritische Energieinfrastruktur des Landes. Laut Al Jazeera startete die ukrainische Luftwaffe am Samstag 123 Drohnen und über 40 Raketen, wobei 56 Drohnen abgeschossen und 61 umgeleitet werden konnten. Über den Erfolg der Abwehr von Raketen lagen jedoch keine aktuellen Informationen vor.
Die Angriffe hatten verheerende Folgen. In Poltava, nur etwa 120 Kilometer von der Grenze entfernt, schlug eine Rakete in ein Wohngebäude ein und tötete dabei acht Personen, darunter auch ein Kind. Weitere 17 Menschen wurden verletzt. Schäden wurden auch in Charkiw registriert, wo eine Frau ums Leben kam und vier weitere Personen Verletzungen erlitten. Insgesamt wurden Schäden in sechs ukrainischen Regionen festgestellt, darunter Chmelnyzkyj, Kiew, Odessa, Sumy und Saporischschja. Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte die dringende Notwendigkeit von mehr Unterstützung zur Verteidigung gegen diese aggressiven Angriffe.
Massive Angriffe auf die Energieinfrastruktur
Zusätzlich zu den menschlichen Verlusten sind die Auswirkungen auf die Energieversorgung der Ukraine katastrophal. ZDF berichtete, dass mehr als 280.000 Haushalte im Westen der Ukraine, insbesondere im Gebiet Riwne, ohne Strom sind. Der Gouverneur Olexander Kowal informierte die Öffentlichkeit über die prekäre Situation, die durch Raketenalarme im ganzen Land weiter verschärft wurde. Auch die Wasserversorgung ist betroffen, und in Riwne mussten Teile der Schulen auf Fernunterricht umstellen.
Die Angriffe scheinen Teil einer fortlaufenden Strategie Russlands zu sein, die Energieinfrastruktur der Ukraine zu destabilisieren. Laut Tagesschau hat die Ukraine in diesem Jahr bereits elf Massivangriffe auf ihr Energiesystem erlebt, was zu signifikanten, langanhaltenden Stromausfällen geführt hat. Energieminister German Haluschtschenko äußerte sich besorgt über die gezielten russischen Angriffe auf Energieanlagen, was die nationale Netzbetreiber „Ukrenerho“ zu Notstromabschaltungen zwang.
Internationale Reaktionen und Ausblick
Der Konflikt zeigt weiterhin keine Anzeichen einer Deeskalation, und trotz der Ankündigung des neuen US-Präsidenten Donald Trump, einen Waffenstillstand innerhalb von 24 Stunden herbeiführen zu wollen, scheinen die Kämpfe intensiver zu werden. Trump kritisierte öffentlich die hohen Ausgaben der USA für die Unterstützung der Ukraine und drohte mit weiteren Sanktionen gegen Russland, sollte es keine Fortschritte bei den Verhandlungen zur Beendigung des Krieges geben.
Der russische Militärmaschinenzuwachs und die aggressive Taktik, die trotz internationaler Appelle zu einem Waffenstillstand weiterhin verfolgt wird, stellt eine ernsthafte Herausforderung für die ukrainische Regierung dar. Präsident Selenskyj fordert nicht nur mehr defensive Maßnahmen, sondern auch verstärkte Luftverteidigungsunterstützung von den internationalen Verbündeten, um den anhaltenden russischen Angriffen entgegenzuwirken.