
Am 8. März 2025 erlitt die ostukrainische Stadt Dobropillja im Gebiet Donezk einen verheerenden Luftangriff, der von Russland ausgeführt wurde. Dieser Angriff kostete mindestens elf Menschenleben, während über 30 weitere, darunter fünf Kinder, verletzt wurden. Die Zerstörung, die der Bombardierung folgte, war erheblich: acht fünfgeschossige Wohnhäuser und etwa 30 Autos wurden beschädigt, während rund 20 Wohnungen in Brand gerieten. Berichten zufolge setzte Russland mehrere militärische Mittel ein, darunter den Mehrfachraketenwerfer Tornado, Drohnen und eine Iskander-Rakete. Dobropillja ist nicht neu in dieser Rolle als Ziel, da die Stadt bereits zuvor häufig angegriffen wurde.
Diese tragischen Ereignisse sind Teil eines größeren Musters im aktuellen Konflikt in der Region. Seit dem vergangenen Freitag wurden in der Umgebung von Donezk insgesamt mindestens 20 Menschen getötet. Zudem meldete das Gebiet Charkiw, dass drei Menschen bei einem Drohnenangriff ums Leben kamen. Diese Informationen stammen aus unabhängigen Quellen, die jedoch schwer zu verifizieren sind. Der anhaltende Krieg, der von Russland gegen die Ukraine geführt wird, dauert nun über drei Jahre und hat verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung.
Die Situation an der Front
Die Frontlinien in der Ukraine haben sich über die letzten Jahre nur marginal bewegt. Laut der Zeit sind die Gebietsgewinne und -verluste schwer unabhängig zu verifizieren. Eine Karte zeigt, welche Gebiete nach Einschätzung des Institute for the Study of War (ISW) derzeit unter russischer Kontrolle stehen, sowie die Zonen, in denen besonders heftige Kämpfe stattgefunden haben.
Die letzten Monate haben immer wieder die brutalsten Kämpfe in der Ostukraine verdeutlicht, besonders in den Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson, die überwiegend unter russischer Kontrolle bleiben. Während die ukrainische Armee in der Lage war, einige Gebiete zurückzuerobern, insbesondere im Süden, gibt es bedenkliche Anzeichen für einen Zermürbungskrieg, der beide Seiten an die Grenzen ihrer Kapazitäten bringt.
Humanitäre Katastrophe
Der Konflikt hat zu einer der größten Vertreibungskrisen weltweit geführt. Über zehn Millionen Menschen wurden vertrieben, davon haben 6,7 Millionen Zuflucht in anderen europäischen Ländern gefunden. Die humanitäre Lage in der Ukraine hat sich dramatisch verschlechtert, wobei laut UNOCHA 65 Prozent der Versorgungskapazitäten mit Strom und Wärme bereits im Januar 2024 lahmgelegt waren.
Die Schätzungen über die Schäden durch den Krieg sind erschreckend. Ende 2023 beliefen sich die geschätzten Kosten für zerstörte Infrastruktur auf über 150 Milliarden Euro, während die Kosten für den Wiederaufbau auf das Dreifache geschätzt werden. Ein großer Teil der ukrainischen Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen, was von verschiedenen internationalen Organisationen unterstützt wird.
Internationale Reaktionen
Westliche Länder setzen sich weiterhin für die Unterstützung der Ukraine ein. Die USA haben bis Ende August 2024 Hilfen in Höhe von fast 85 Milliarden Euro bereitgestellt, während die EU und ihre Mitgliedstaaten mehr als 100 Milliarden Euro bereitgestellt haben. Dennoch gibt es politische Entwicklungen, die die Unterstützung gefährden könnten. So hat der neu gewählte US-Präsident Donald Trump angedeutet, dass er die Hilfen für die Ukraine drastisch reduzieren möchte. Trump spricht davon, den Krieg in der Ukraine mit einem „Deal“ schnell zu beenden.
Mit anhaltenden Angriffen und einer nach wie vor angespannten humanitären Lage bleibt die Situation in der Ukraine prekär und unberechenbar.