
Eine neue Ära der Mondforschung hat an diesem Mittwochabend (US-Ortszeit) begonnen. Die SpaceX Falcon 9 Rakete startete erfolgreich von der Rampe 39A des Kennedy Space Centers in Cape Canaveral, Florida. An Bord befand sich der Mondlander „Athena“, der von Intuitive Machines entwickelt wurde. Er ist die zweite kommerzielle Mondlandung des Unternehmens, die ein Jahr nach der ersten Mission, „Odysseus“, folgt, die jedoch aufgrund eines Umkippens als gescheitert gilt. Die aktuelle Mission ist zur Suche nach Rohstoffen und Wasser auf dem Mond konzipiert.
„Athena“ misst 4,3 Meter in der Höhe und hat einen Durchmesser von 1,6 Metern. Sie ist mit moderner Technik ausgestattet, darunter ein Bohrer, der bis zu einem Meter unter die Mondoberfläche vordringen kann, sowie ein Massenspektrometer zur Erkennung flüchtiger Stoffe. Zudem sind zwei Rover, „Mapp“ und „Yaoki“, auf dem Lander installiert, während ein kleines Gerät namens „Grace“ Oberflächenbilder aufnimmt und Krater erkundet. Die geplante Ankunft am Mond soll frühestens am 6. März erfolgen, mit dem Ziel, den Berg Mons Mouton im Südpolargebiet zu erreichen. Die Mission ist auf rund zehn Tage angelegt.
Kooperationsprojekte und Herausforderungen
Diese Mission ist Teil der NASA-Initiative „Commercial Lunar Payload Services“ (CLPS), die private Unternehmen zur Nutzung der Mondoberfläche einlädt. Im Rahmen der Mission „IM-2“ sind zahlreiche Partner, einschließlich des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), beteiligt. Trotz der fortschrittlichen Technologie zeigen historische Daten, dass Mondlandungen als technisch anspruchsvoll gelten und häufig scheitern.
Aktuelle Mondmissionen umfassen auch den Lander „Blue Ghost“ von Firefly Aerospace und „Resilience“ von ispace. Beide Lander wurden ebenfalls am Mittwochmorgen um 1:11 Uhr Ortszeit (7:11 Uhr MEZ) vom Kennedy Space Center gestartet. „Blue Ghost“ plant eine Landung im Mare Crisium am 2. März und wird zehn NASA-Nutzlasten transportieren, darunter Systeme zur Staubbeseitigung und zur Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Abgasen und der Mondoberfläche.
Details zu den Lander-Missionen
Der „Blue Ghost“ Lander, Teil der CLPS-Mission, hat eine Höhe von 2 Metern und einen Durchmesser von 3,5 Metern. Mit einer Startmasse von 2,7 Tonnen wird das Fahrzeug von einem Haupttriebwerk angetrieben, das über 1000 Newton Schub liefert, sowie von acht Spectre-Triebwerken mit insgesamt 1600 Newton Schub. Der Lander ist zudem mit Solarpaneelen ausgestattet, die bis zu 400 Watt Strom erzeugen können und für die HD-Videoübertragung über X-Band- und S-Band-Antennen verantwortlich sind.
Im Gegensatz dazu ist ispace’s Lander „Resilience“ nach einem misslungenen ersten Versuch im Jahr 2023 optimiert worden. Er hat eine Höhe von 2,3 Metern, einen Durchmesser von 2,6 Metern und eine Startmasse von 1 Tonne. „Resilience“ transportiert wichtige Nutzlasten, die unter anderem ein Wasser-Elektrolyseur-Experiment und einen Minirover mit Kamerafunktion beinhalten. Die geplante Landung im Mare Frigoris soll vier bis fünf Monate nach dem Start erfolgen, also im Mai oder Juni.
Mit diesen Entwicklungen zeigt sich eine bemerkenswerte Dynamik in der kommerziellen Raumfahrt. Die Herausforderungen und der gemeinsame Einsatz innovativer Technologien könnten nicht nur die Erschließung lunarer Ressourcen erleichtern, sondern auch neue Perspektiven für die Zukunft der Raumfahrt eröffnen. Wie t-online.de und flugrevue.de berichten, befindet sich die Raumfahrt in einem ständigen Wandlungsprozess und die kommenden Monate könnten wegweisend für die kommenden Mondmissionen sein.