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Litauen trennte sich von Russland: Historischer Schritt für die Baltik!

Litauen hat heute, am 8. Februar 2025, seine Verbindung zum russischen Stromnetz gekappt. Die baltischen Staaten feiern diesen historischen Schritt zur Integration in das europäische Stromnetz.

Am 8. Februar 2025 hat Litauen offiziell seine Stromnetzverbindung zu Russland und Belarus gekappt. Diese Entscheidung stellt einen bedeutenden Schritt in der Energiesouveränität der baltischen Staaten dar. Lettland und Estland haben ebenfalls damit begonnen, sich von der russischen Energieversorgung loszusagen. Die notwendigen Schritte zur Abkopplung wurden seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 vorbereitet, jedoch hat der laufende Ukraine-Krieg die Dringlichkeit dieser Maßnahme erheblich erhöht. Die drei baltischen Staaten integrieren nun ihre Stromnetze in das europäische System, was die geopolitische Abhängigkeit von Russland reduzieren soll. Die Abkopplung wird in jedem der betroffenen Länder mit offiziellen Feierlichkeiten gewürdigt, an denen auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilnehmen wird.

Litauen hat als erster der drei baltischen Staaten diese Abkopplung vollzogen. Am Samstagmorgen wurde dieser Schritt durch den litauischen Netzbetreiber Litgrid in die Tat umgesetzt. Estland und Lettland werden voraussichtlich bald folgen, mit einer vollständigen Synchronisation mit dem EU-Stromnetz, die am Sonntag geplant ist. Dies erfolgt über Polen, wobei die polnische Stromnetzgesellschaft PSE die Verbindung mit Litauen während der Übergangsphase mittels Hubschraubern und Drohnen überwachen wird.

Finanzielle Investitionen und Infrastruktur

Insgesamt haben die baltischen Staaten etwa 1,6 Milliarden Euro in die Abkopplung und Synchronisation ihrer Stromnetze investiert, wobei ein Großteil dieser Mittel aus der EU stammt. Das litauische Energieministerium hat Notfallpläne für mögliche Stromausfälle aufgestellt, um im Ernstfall große Energieverbraucher vorübergehend vom Netz zu nehmen. Diese neue Netzstruktur könnte jedoch auch zur Abhängigkeit von Unterseeleitungen führen, was die EU vor neue Herausforderungen stellt.

Die EU begrüßt diese Maßnahme als entscheidenden Schritt zur Stärkung der Energieunabhängigkeit der Mitgliedstaaten. EU-Kommissarin Kadri Simson bezeichnete die Abkopplung als historisch und betonte, dass sie der Energieunion der EU zugutekommen wird. Zudem wurde das Projekt als Vorhaben von gemeinsamem Interesse (PCI) eingestuft, was die Unterstützung durch die europäischen Institutionen sichert.

Geopolitische Dimensionen

Die Abkopplung vom russischen Stromnetz ist nicht nur ein technisches Vorhaben, sondern auch ein sicherheitspolitisch relevantes Thema. Die Maßnahme hat zum Ziel, Russland die Möglichkeit zu nehmen, das Stromsystem der baltischen Staaten als geopolitisches Druckmittel zu nutzen. Nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine haben Lettland, Litauen und Estland bereits seit Beginn des Konflikts keinen Strom und Gas mehr aus Russland bezogen.

Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte, Russland habe Maßnahmen ergriffen, um den zuverlässigen Betrieb seines Energiesystems zu gewährleisten. Die Abkopplung und die damit verbundene Übergangsphase könnten jedoch die Strategie Moskaus langfristig beeinflussen, da die baltischen Staaten nun auf ein sicheres und unabhängiges europäisches Stromnetz angewiesen sind.

Insgesamt repräsentiert dieser Schritt für die Baltischen Staaten nicht nur eine Antwort auf sicherheitspolitische Herausforderungen, sondern auch einen bedeutenden Fortschritt in ihren Bemühungen, sich wirtschaftlich und politisch von Russland zu emanzipieren. Die Synchronisation mit dem europäischen Stromnetz wird als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer stabilen und unabhängigen Energieversorgung angesehen.

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Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www.zeit.de
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germany.representation.ec.europa.eu
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