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Kuba im Dunkeln: Erneuter landesweiter Stromausfall sorgt für Chaos

Kuba steht vor einem landesweiten Stromausfall, ausgelöst durch eine Störung in einem Umspannwerk. Ministerpräsident Marrero betont die drängende Notwendigkeit zur Wiederherstellung der Energieversorgung.

Auf Kuba ist das Stromnetz erneut zusammengebrochen. Am 15. März 2025 ereignete sich ein landesweiter Stromausfall, der von einer Störung in einem Umspannwerk verursacht wurde. Ministerpräsident Manuel Marrero Cruz äußerte sich zu der angespannten Lage und betonte, dass an der Wiederherstellung der Elektrizität gearbeitet wird. Diese jüngste Krise ist nicht die erste ihrer Art, bereits Ende 2024 gab es drei landesweite Blackouts innerhalb von zwei Monaten. Laut Merkur sind Stromausfälle im Alltag der Bevölkerung bereits weit verbreitet. Viele Einwohner sind auch in Normalzeiten stundenlang ohne Strom.

Die kubanische Infrastruktur ist veraltet und in einem schlechten Zustand. Häufige Kraftwerksausfälle zwingen die Behörden, notdürftige Reparaturen durchzuführen. Der staatliche Versorger UNE kann nur etwa die Hälfte des benötigten Stroms erzeugen, weshalb die Regierung das seit über 60 Jahren bestehende Handelsembargo der USA für die anhaltenden Probleme verantwortlich macht.

Ursachen des Blackouts

Der aktuelle Ausfall trat um 20:15 Uhr Ortszeit auf, einem Zeitpunkt mit hoher Stromnachfrage. Wie Spiegel berichtet, wurde das Kraftwerk Antonio Guiteras, ein Schlüssel zu Kubas Energieversorgung, vom Netz genommen. Diese Maßnahme verstärkte die bereits bestehende Energiekrise. Auch andere Kraftwerke sind aufgrund des schlechten Zustands außer Betrieb, was die Situation weiter verschärft.

Präsident Miguel Diaz-Canel hebt die Priorität der Wiederherstellung der Stromversorgung hervor. Laut Tagesschau erleben die Menschen auf der Insel eine der schwersten Wirtschaftskrisen seit der Revolution 1959, die durch regelmäßige Ausfälle der thermoelektrischen Kraftwerke verschärft wird. Ministerpräsident Marrero nennt drei Hauptursachen für die unsichere Energieversorgung: die marode Infrastruktur, eine mangelhafte Brennstoffbelieferung und die wachsende Nachfrage.

Kubas Stromversorgung beruht zu 80% auf Öl, und der Brennstoffmangel wird als entscheidender Faktor für die gegenwärtigen Schwierigkeiten hervorgehoben. Die beiden größten Kraftwerke, Felton und Antonio Guiteras, benötigen dringend Wartungsarbeiten, um wieder effizient arbeiten zu können. Ein weitreichender Schul- und Freizeitbetriebsstopp wurde bereits angekündigt, während Unternehmen dazu angehalten werden, den Bürobetrieb zu minimieren und nur das notwendige Personal einzusetzen.

Die Folgen des jüngsten Blackouts sind verheerend: Viele Teile des Landes sind über zwölf Stunden täglich ohne Strom. Schulen bleiben bis Anfang der kommenden Woche geschlossen, und Freizeitzentren sowie kulturelle Veranstaltungen mussten eingestellt werden. Inmitten dieser Krise bleibt den Krankenhäusern und Lebensmittelproduktionsstätten jedoch der Betrieb ohne Kürzungen vorbehalten, um die Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.spiegel.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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