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Israel schaltet das Licht aus: Gaza steht vor humanitärem Desaster!

Am 9. März 2025 hat Israel die Stromlieferungen in den Gazastreifen eingestellt, um Druck auf die Hamas auszuüben. Hilfsorganisationen warnen vor dramatischen Folgen für die Zivilbevölkerung.

Israel hat am 9. März 2025 die Lieferung von Strom in den Gazastreifen eingestellt. Diese Entscheidung wurde vom israelischen Energieminister Eli Cohen unterzeichnet und ist Teil eines strategischen Schrittes, um Druck auf die Hamas auszuüben, die weiterhin Geiseln festhält. Cohen betonte, dass Israel alle verfügbaren Mittel nutzen werde, um die Geiseln zurückzubringen und die Hamas zu beseitigen. Diese Maßnahme folgt auf einen vollständigen Stopp der humanitären Hilfslieferungen, der kürzlich in Kraft trat.

Die Auswirkungen dieser Entscheidungen sind gravierend. Hilfsorganisationen warnen vor dramatischen Folgen für die etwa zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens, deren Lebenssituation sich bereits seit Jahren verschlechtert hat. Die Stromversorgung ist lückenhaft, und das einzige Kraftwerk im Gazastreifen hat seit dem Beginn des Gaza-Kriegs vor eineinhalb Jahren die Produktion eingestellt. Viele Menschen sind gezwungen, auf Solarenergie oder Generatoren zurückzugreifen, um ihre Grundbedürfnisse zu decken.

Humanitäre Krise eskaliert

Die humanitäre Lage hat sich thesenhaft verschärft. Vor dem Stopp der Stromlieferungen waren bereits in den letzten zweieinhalb Monaten nur 34 Lastwagen mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser in Nord-Gaza zugelassen worden, von denen lediglich 12 tatsächlich Hilfsgüter verteilen konnten. Die häufigen Verzögerungen und die systematischen Hindernisse durch das israelische Militär sind Hauptgründe für die eingeschränkte Verteilung der dringend benötigten Hilfe. Ein Hilfskonvoi mit 11 Lastwagen wurde im letzten Monat an einem Kontrollpunkt in Jabalia aufgehalten und später erneut gestoppt.

Die Verteilung von Hilfsgütern stieß auf massive Probleme; etwa mussten Hilfsgüter in militärischen Zonen abgeladen werden, auf die Zivilisten keinen Zugang haben. In einer weiteren Woche wurden 14 zusätzliche Lastwagen genehmigt, jedoch konnten nur 3 zu einer Schule weiterfahren, in der sich vertriebene Familien aufhielten. Während der Verteilung wurden die Bewohner aufgefordert, die Schule zu verlassen, bevor diese schließlich beschossen und niedergebrannt wurde.

Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung

Die militärischen Einsätze Israels, insbesondere seit dem 6. Oktober, haben die humanitäre Situation in Gebieten wie Jabalia, Bei Lahia und Beit Hanoun weiter verschärft. Die Bestände an Hilfsgütern im nördlichen Gazastreifen sind äußerst begrenzt. Anfang Dezember berichteten zahlreiche Menschen in eingeschlossenen Häusern, dass sie weder Nahrungsmittel noch Wasser zur Verfügung hatten. Oxfam fordert die internationale Gemeinschaft auf, dringend diplomatische und wirtschaftliche Maßnahmen zu ergreifen, um die betroffene Bevölkerung zu schützen.

Das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) hat in einem Bericht festgestellt, dass zwischen Oktober und Dezember 2024 versucht wurde, 137 humanitäre Einsätze im nördlichen Gaza zu koordinieren. Leider wurden mehr als 90 Prozent dieser Einsätze abgelehnt. Nur zwei humanitäre Konvois konnten genehmigt werden.

Inmitten all dieser Herausforderungen bleibt der Gaza-Streifen eine Region, in der humanitäre Hilfe und Grundbedürfnisse aktuell in großer Gefahr sind. Der Stopp der Stromlieferungen ist ein weiterer Schritt, der die fragile Situation im Gazastreifen dramatisch verschärfen könnte. Die internationale Gemeinschaft steht vor der dringenden Aufgabe, eine Lösung zu finden und die Sicherheit der Zivilisten zu gewährleisten.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.zeit.de
Referenz 3
www.oxfam.de
Quellen gesamt
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