
Itamar Ben-Gvir, der israelische Minister für nationale Sicherheit, hat mit seinem Rücktritt aus der Regierung von Premierminister Benjamin Netanyahu gedroht, falls ein Waffenstillstandsabkommen mit Hamas genehmigt wird. In einer Erklärung bezeichnete Ben-Gvir die geplante Vereinbarung als „unverantwortlich“ und forderte, dass humanitäre Hilfe, einschließlich Wasser, Strom und Treibstoff, nicht mehr nach Gaza gelangt. Dies, so argumentierte er, sei notwendig, um Druck auf Hamas auszuüben, damit diese Geiseln freigibt.
Er fügte hinzu, dass er sich nicht vorstellen könne, dass Hamas bereit sei, Geiseln freizulassen, solange die Sicherheit Israels nicht gewährleistet sei. Ben-Gvir, dessen Partei Otzma Yehudit (jüdisische Kraft) eine Schlüsselrolle in der israelischen Regierung spielt, drohte, dass seine Partei den Kabinettstisch verlassen würde, wenn der Waffenstillstand umgesetzt wird. Wenn sowohl seine Partei als auch die seines Kollegen, Finanzminister Bezalel Smotrich, abziehen würden, würde Netanyahu die Mehrheit im Knesset verlieren.
Politische Spannungen und Koalitionsdynamik
Netanyahu’s Likud-Partei hat sich gegen die von den USA, Ägypten und Katar vermittelte Waffenstillstandslösung ausgesprochen und argumentiert, dass das Auseinanderbrechen einer rechtsextremen Regierung zu einem disgrace führen würde. Sie verteidigen den Waffenstillstand als einen Weg, um die Rückkehr lebendiger Geiseln zu maximieren und Israels langfristige Sicherheit zu gewährleisten. Oppositionsparteien haben ihre Unterstützung für Netanyahu in Aussicht gestellt, sofern die Verhandlungen um den Waffenstillstand vorankommen.
Seit Oktober 2023 hat Israel im Gazastreifen mindestens 46.788 Menschen getötet, was zu Vorwürfen des Völkermords vor dem Internationalen Strafgerichtshof geführt hat. Der aktuelle Waffenstillstand soll sechs Wochen andauern, während die Verhandlungen für mögliche weitere Phasen noch im Gange sind.
Humanitäre Hilfe und Gesundheitsversorgung
Die humanitäre Krise in den von Konflikten betroffenen Gebieten wird durch die Zusammenarbeit des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit dem Palästinensischen Roten Halbmond (PRH) und Magen David Adom in Israel verstärkt. Das DRK ist aktiv in den palästinensischen Gebieten sowie in Israel und stellt sicher, dass die Hilfsprojekte maximale Flexibilität bei der Durchführung von Hilfsaktivitäten erhalten.
Gerade in Anbetracht der Geiselnahme von Zivilisten plant Israel eine Rückkehr der Geiseln in seine Krankenhäuser, wie in Berichten von NBC News dargestellt. Hierbei steht eine sofortige medizinische Bewertung an, gefolgt von langfristiger psychologischer und sozialer Unterstützung. Ehemalige Geiseln erhalten private Zimmer, und es wird sicher gestellt, dass sie auch nach der Entlassung von Sozialarbeitern betreut werden. Maßnahmen zur Vermeidung des „Refeeding-Syndroms“ werden ebenfalls ergriffen, und das Fotografieren der Rückkehrer in Krankenhäusern ist untersagt.
Internationale Hilfe und Unterstützung
Das DRK hat für den Nothilfeaufruf des PRH bereits 300.000 Euro bereitgestellt und unterstützt die medizinische Materialbeschaffung sowie die Versorgungslinie des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz mit einer Soforthilfe von rund 2,4 Millionen Euro. Das DRK hat auch Verbindungen zum Ägyptischen Roten Halbmond, welcher die humanitären Hilfskonvois am Grenzübergang Rafah verwaltet und erhält finanziellen Support, um Freiwillige zu mobilisieren und laufende Kosten zu decken.
Inmitten dieser politischen und humanitären Herausforderungen bleibt die Situation in Israel und Gaza angespannt, während die internationale Gemeinschaft die Entwicklungen genau beobachtet.
Al Jazeera berichtet, dass …
NBC News informiert über …
Das Deutsche Rote Kreuz hebt hervor …