
Rabea Rogge, eine 28-jährige Systemingenieurin aus Berlin, befindet sich in intensiven Vorbereitungen für ihren historischen Flug als voraussichtlich erste deutsche Frau im Weltraum. Ihr Abflug an Bord einer Falcon-9-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX ist für das Frühjahr 2025 geplant. Die Mission mit dem Namen „Fram2“ dauert voraussichtlich drei bis fünf Tage und wird über die Polarregionen der Erde führen. Dies ist eine neue Umlaufbahn, die bisher bei keiner anderen Weltraummission genutzt wurde. Laut Remszeitung untersucht Rogge während der Mission das Himmelsleuchten „Steve“, das an Polarlichter erinnert und ein respektables Ziel für ihre wissenschaftlichen Ambitionen darstellt.
Für ihre Mission bringt Rogge nicht nur ihr Fachwissen in Elektrotechnik und Informationstechnologie mit, das sie an der ETH Zürich erwarb, sondern auch eine Gedenkmedaille an den Flugpionier Otto Lilienthal sowie eine Nachbildung der Freiheitsglocke aus Berlin-Schöneberg mit. Während des Teamtrainings absolvierte sie u.a. Übungen zur Gruppendynamik, wie Seekajak-Training in Alaska, um die Sicherheit und das Vertrauen im Team zu fördern.
Ein internationales Team
Das Team, dem Rogge angehört, besteht aus vier internationalen Mitgliedern, darunter die norwegische Filmemacherin Jannicke Mikkelsen und der australische Polar-Guide Eric Philips. Die Mission wird von Chun Wang aus Malta finanziert, der durch Kryptowährungen zu Reichtum kam und ebenfalls an Bord gehen wird. Das Team wird medizinische Schulungen absolvieren und wissenschaftliche Experimente durchführen, was die Vorbereitung auf die Herausforderungen der Raumfahrt intensiviert.
Besonders hervorzuheben ist, dass Rogge als „Spezialistin für die Mission“ präsentiert wurde und eine bedeutende Rolle im Team einnimmt. Ihr technisches Know-how umfasst auch die Entwicklung eines Konzepts für eine Nanosatelliten-Zentrifuge in niedriger Erdumlaufbahn. Die Mission könnte sogar die ersten Röntgenbilder von Menschen im Weltall liefern, ein bedeutender Fortschritt für die Raumfahrtforschung.
Die Rolle der Frauen in der Raumfahrt
Die bevorstehende Mission hat auch eine symbolische Bedeutung vor dem Hintergrund, dass seit den 1950er Jahren, in denen über 540 Menschen ins All geflogen sind, nur knapp 11% davon Frauen sind. Rabea Rogge ist somit Teil einer kleinen, aber stetig wachsenden Gruppe von Frauen in der Raumfahrt. Laut dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gab es bisher keine deutsche Frau im Weltall, während 15 deutsche Männer diesen Schritt bereits gemacht haben. Berliner Zeitung berichtet daher auch über die Herausforderungen, denen sich weibliche Astronauten gegenübersehen, von Diskriminierung bis hin zu Vorurteilen.
Rogge selbst hat großen Respekt vor der Ruhe anderer Astronauten und hat betont, dass die Fähigkeit, in schwierigen Situationen klar und konzentriert zu bleiben, von entscheidender Bedeutung ist. WFB Bremen hebt hervor, dass Organisationen wie „Women in Aerospace Europe“ sich für die Stärkung von Frauen in Raumfahrtberufen einsetzen und den geringen Frauenanteil in dieser Branche bekämpfen.
Rabea Rogge’s bevorstehende Mission symbolisiert nicht nur eine persönliche Errungenschaft, sondern auch einen bedeutenden Schritt für die Sichtbarkeit und Anerkennung von Frauen in einem Bereich, der traditionell von Männern dominiert wird.