
In den kommenden Wochen stehen in Bremen wichtige Anpassungen in der Reglementierung von Osterfeuern an. Laut dem Weser-Kurier beginnt in sieben Wochen die Anmeldephase für die beliebten Feiern, und die Beiratsfraktionen der Stadt erwarten, dass Veranstalter ihre Vorbereitungen bald aufnehmen. Die Diskussionen über die bisherige Praxis haben an Fahrt aufgenommen, insbesondere nach Kritik bezüglich der Kontrollen des Ordnungsdienstes im vergangenen Jahr.
Ein Vorfall, bei dem die Feuerwehr ihr eigenes Osterfeuer löschen musste, hat die Bedenken verstärkt. Außerdem gab es in Lesum und Grambke Androhungen von Ordnungsverfahren, während in Rekum ein Feuer vorzeitig beendet wurde, da es angeblich zu groß war. Dabei behauptete die Feuerwehr, das Feuer sei kleiner gewesen als in den Vorjahren. Die Innenbehörde hat die Entscheidung der Kontrolleure als unglücklich bezeichnet und arbeitet nun an einer überarbeiteten Verfügung bezüglich der Osterfeuer, die bald vorgestellt werden soll.
Kritik und Überarbeitung der Regelungen
Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Tatsache, dass es in Bremen derzeit keine gesetzlichen Regelungen für die Größe von Osterfeuern gibt. Dies führt zu Unsicherheiten bei den Veranstaltern. Marcus Pfeiff und Oliver Fröhlich haben mehr Klarheit nach der bevorstehenden Novelle gefordert. Ein Vergleich mit Hamburg, wo es präzise Durchführungsverordnungen für Osterfeuer gibt, zeigt die Dringlichkeit einer Regelung für Bremen.
Die neue Verfügung befindet sich nun in der finalen Abstimmung, und Karen Stroink von der Innenbehörde rechnet damit, dass in den nächsten Tagen Ergebnisse vorliegen werden. Neben dieser rechtlichen Klarheit sind auch die Sicherheitsvorkehrungen für die Veranstaltungen ein zentraler Punkt, um Vorfälle wie in der Vergangenheit zu vermeiden.
Sicherheitsvorkehrungen für Osterfeuer
Die Feuerwehr hat bereits umfassende Richtlinien für die Durchführung von Osterfeuern veröffentlicht. Diese beinhalten unter anderem die Vorgabe, dass Osterfeuer ausschließlich am Ostersonnabend und Ostersonntag zwischen 19 und 24 Uhr abgebrannt werden dürfen. Der Mindestabstand von 200 Metern zu Gebäuden sowie zu verkehrsreichen Straßen und Bahnlinien ist unumgänglich, um mögliche Gefahren durch Rauchentwicklung zu vermeiden.
Laut der Feuerwehr Bremen dürfen nur trockene, unbehandelte Hölzer wie Buchen- oder Birkenscheite verwendet werden. Das Aufschichten der Haufen ist frühestens 14 Tage vor dem Abbrennen erlaubt, wobei umschichtung vorzunehmen ist, um Tiere zu vertreiben. Zudem ist der Einsatz von flüssigen Brandbeschleunigern verboten.
- Ortsbegehung mit dem Veranstalter durchführen
- Feuerstelle bis zum vollständigen Erlöschen beaufsichtigen
- Zufahrten für Feuerwehr und Rettungsdienst freihalten
- Regelmäßige Kontrollen der Brandstelle empfehlen sich
Mit diesen Maßnahmen sollen nicht nur Sicherheit und Ordnung gewährleistet werden, sondern auch das Risiko der Brandausbreitung reduziert werden. Bei außer Kontrolle geratenen Feuern ist es wichtig, umgehend die Feuerwehr über den Notruf 112 zu alarmieren.
Der Informationsaustausch zwischen den Stadtteilen und der Innenbehörde steht nun im Mittelpunkt, um eine harmonische Durchführung der Osterfeuer zu gewährleisten. Die Sicherheit der Bevölkerung bleibt dabei oberste Priorität. Gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren sollen die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass die Tradition des Osterfeuers unbeschadet fortgeführt werden kann. Die Feuerwehrmagazin hebt in ihren Sicherheitstipps hervor, dass eine frühzeitige Planung und gründliche Vorbereitung wesentliche Voraussetzungen für ein gelungenes Osterfeuer sind.