
Die Bioland-Gärtnerei Rhizom in Borgfeld öffnet nach der Winterpause ihre Tore und lädt am Samstag, den 26. April, von 10 bis 14 Uhr zu einem jährlichen Jungpflanzenmarkt ein. Die Veranstaltung findet in enger Zusammenarbeit mit dem Ökologischen Netzwerk für Arbeit und Bildung „Ökonet“ statt, um Interessierten die wunderbare Welt des ökologischen Anbaus näherzubringen. Besucher haben die Gelegenheit, sich über den Anbau von Bio-Gemüse zu informieren und verschiedene Jungpflanzen zu erwerben.
Am kleinen Moordamm 1 in Bremen können die Gäste das Gelände besichtigen, einschließlich Staudenbeeten und Hochbeeten. Betriebsleiterin Claudia Ramsperger und Biologin Angela Landt stehen während der gesamten Veranstaltung für Fragen zur Verfügung. Das Angebot umfasst Jungpflanzen wie rotes und grünes Basilikum, Zucchini-Setzlinge, Auberginen, Kohl, diverse Blumen, Salate sowie Kräuter. Neben dem Kauf von Pflanzen gibt es wertvolle Tipps zur Aufzucht und Pflege, die die Interessierten direkt vor Ort erhalten können.
Verköstigung und frisch geerntetes Gemüse
Zusätzlich zu den Jungpflanzen dürfen sich die Besucher auf eine Verköstigung von frisch geerntetem Gemüse freuen. Dazu zählen Radieschen, Kohlrabi, verschiedene Salate, Petersilie, Schnittlauch und Wildkräuter, die im Gewächshaus des Biogartens aktuell geerntet werden. Diese Initiative fördert nicht nur das Bewusstsein für ökologisch angebaute Produkte, sondern zeigt auch die unmittelbaren Vorteile von nachhaltiger Landwirtschaft.
In einer zunehmend urbanisierten Welt stellt die nachhaltige Anbaumethode einen möglichen Schlüssel zur Versorgung der wachsenden Bevölkerung dar. Eine kürzlich veröffentlichte Studie von einem internationalen Forscherteam, bestehend aus Wissenschaftlern des Schweizer Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) und Partnerinstitutionen, beleuchtet, dass die Bio-Landwirtschaft nicht nur den aktuellen Bedarf decken kann, sondern auch ökologisch vorteilhaft ist. Sie könnte die Weltbevölkerung bis 2050 ernähren, ohne dass zusätzliche Ackerflächen benötigt werden müssen, was den Druck auf natürliche Ressourcen mindert.
Vorteile und Herausforderungen nachhaltiger Anbaumethoden
Nichtsdestotrotz gibt es Herausforderungen bei der Umsetzung nachhaltiger Anbaumethoden. Kritiker weisen häufig auf den geringeren Ertrag pro Hektar im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft hin. Der steigende Fleischkonsum in Industrieländern stellt eine weitere Hürde dar, da die Studie empfiehlt, den Konsum tierischer Produkte zu reduzieren und die damit verbundenen Nahrungsmittelabfälle zu minimieren. Hierbei spielt die Schulung in nachhaltigen Landwirtschaftspraktiken eine entscheidende Rolle, indem effiziente Techniken wie Sparsamkeit im Wasser- und Chemikalieneinsatz gefördert werden.
Nachhaltige Landwirtschaft trägt nicht nur zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit und zur Erhaltung der Umwelt bei, sondern fördert auch die soziale Stabilität in ländlichen Gemeinschaften. Techniken wie der organische Anbau und integrierte Schädlingsbekämpfung sind Beispiele für praktikable Lösungen, die sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bieten und in verschiedenen Teilen der Welt bereits erfolgreich umgesetzt werden.
Die Biogas-Gärtnerei Rhizom und ihre Angebote am Jungpflanzenmarkt stellen also nicht nur eine Möglichkeit dar, die lokale Gemeinschaft zu unterstützen, sondern sind auch ein Teil der größeren globalen Bewegung hin zu einer nachhaltigeren und umweltschonenderen Landwirtschaft. Informationen über das Event finden Sie auf der Seite des Weser-Kuriers: Weser-Kurier. Weitere Details über die Vorteile der Bio-Landwirtschaft wurden in einer Studie veröffentlicht, die Sie hier einsehen können: Geo. Für eine umfassende Betrachtung nachhaltiger Anbaumethoden lesen Sie bitte StudySmarter.