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Immer mehr Deutsche melden UFO-Sichtungen – Was steckt dahinter?

Immer mehr Deutsche melden UFO-Sichtungen, die höchste Zahl seit 1973. CENAP untersucht die Phänomene, die oft auf natürliche Ursachen wie Satelliten oder Planeten zurückzuführen sind.

Immer mehr Deutsche glauben, UFOs gesehen zu haben. Dies zeigt sich nicht nur in der wachsenden Anzahl an Sichtungsmeldungen, sondern auch in der Art und Weise, wie diese Meldungen bearbeitet werden. Im Jahr 2022 verzeichnete die UFO-Meldestelle CENAP in Hessen mit 1.084 Sichtungen die höchste Anzahl seit ihrer Gründung im Jahr 1973. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Gründe für den Anstieg und der Art der Phänomene, die beobachtet werden.

CENAP, das Centrales Erforschungs-Netz außergewöhnlicher Himmels-Phänomene, dient als wissenschaftliche Anlaufstelle für Bürger, die Erklärungen für ihre Beobachtungen suchen. Im Durchschnitt verzeichnet CENAP jährlich 600 bis 800 Meldungen, wobei die Zahl im Jahr 2022 deutlich anstieg. Viele Sichtungen konnten mittlerweile auf Starlink-Satelliten zurückgeführt werden, die durch das Unternehmen SpaceX von Elon Musk betrieben werden. Weitere häufige Quellen für Meldungen sind helle Planeten wie Venus und Jupiter sowie Sterne wie Sirius. Diese Phänomene werden oft mit UFOs verwechselt.

Die Rolle von CENAP

Hansjürgen Köhler, der Gründer und Leiter von CENAP, betont, dass die Organisation sich von Ufologen unterscheidet, die an eine tatsächliche außerirdische Präsenz glauben. Stattdessen untersucht CENAP nur die Sichtungen und bietet wissenschaftliche Erklärungen an. Köhler kritisiert die Behauptungen über versteckte abgestürzte UFOs und Aliens als unbegründet. CENAP hat seit seiner Gründung mehr als 12.030 Meldungen bearbeitet und analysiert zahlreiche Fotos und Videos, wobei momentan noch 119 Fälle offen sind, aufgrund fehlender klarer Daten.

Die Art der gemeldeten Phänomene hat sich über die Jahre verändert. In den letzten fünf Jahren wurden jährlich etwa 700 bis 900 Meldungen registriert. Bis zum 20. Oktober 2024 hat CENAP bereits über 850 Meldungen erhalten. Dieser Anstieg könnte auch auf die verbreitete Nutzung von Smartphones und die damit verbundenen Fotomöglichkeiten zurückzuführen sein. Viele eingereichte Fotos und Videos wurden allerdings als Linsenreflexionen oder unscharf abgebildete Insekten oder Vögel identifiziert.

UFO-Sichtungen: Ein Phänomen der Gegenwart

Im Jahr 2024 gab es bis dato bereits 30 neue Meldungen. Die meisten Berichte stammen aus den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen, während Sachsen und Bremen die niedrigsten Fallzahlen aufweisen. 99 Prozent der einreichenden Personen sind „normale Leute“, die unerklärliche Dinge sehen und mehr darüber erfahren möchten. Bei der Meldung werden grundlegende Daten wie Datum, Uhrzeit und Ort erfasst, und astronomische sowie Überflug-Daten von Satelliten und Flugzeugen werden bei Nachtbeobachtungen geprüft.

Köhler ist überzeugt davon, dass es außerhalb der Erde an anderen Orten Leben gibt und dass zukünftige Forschungen möglicherweise interessante Hinweise liefern werden. Sein Ziel ist es, CENAP weiterhin als wichtige Anlaufstelle für wissenschaftliche Erklärungen zu etablieren, während er gleichzeitig zeigt, dass viele UFO-Sichtungen auf ganz natürliche oder technische Ursachen zurückzuführen sind.

Referenz 1
www.welt.de
Referenz 2
t3n.de
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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