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Gemeinsam in Bewegung: Kommunen fördern aktiv die Gesundheit älterer Bürger

Die BZgA verlängert die Zusammenarbeit mit der PKV, um ältere Bürger zu mehr Bewegung zu motivieren. Ein digitales Planungstool hilft Kommunen, bewegungsfreundliche Umgebungen zu schaffen.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat bekannt gegeben, dass sie ihre Zusammenarbeit mit dem PKV-Verband um weitere fünf Jahre verlängert, um das Programm „Impulsgeber Bewegungsförderung“ weiterzuführen. Ziel dieser Initiative ist es, insbesondere ältere Bürgerinnen und Bürger zu motivieren, aktiver zu werden und somit ihre Gesundheit zu fördern. Dies ist umso wichtiger, da Bewegung nachweislich positive Effekte auf die Lebensqualität, Selbstständigkeit und Gesundheit hat.

„Kommune können den Alltag ihrer Bürger bewegungsfreundlicher gestalten“, erklärt Dr. Johannes Nießen von der BZgA und verweist auf mögliche Maßnahmen wie Bewegungspfade, Bewegungspatenschaften oder Veranstaltungen wie „Sport im Park“. Um diese Ansätze zu unterstützen, wird ein digitales Planungstool bereitgestellt, das Kommunen dabei hilft, ihre Umgebung bewegungsfreundlich zu gestalten. Die BZgA investiert bis Ende 2029 insgesamt vier Millionen Euro in die Weiterentwicklung dieses Tools.

Vorteile der Bewegungsförderung

Die Bewegungsförderung älterer Menschen bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Studien zeigen, dass regelmäßige körperliche Aktivität Altersbeschwerden hinauszögert und die Lebenszufriedenheit stärkt. Darüber hinaus wird die Selbstständigkeit älterer Menschen länger erhalten, was zu einer höheren Lebensqualität führt. Das digitale Planungstool bietet Gemeinden eine ideale Grundlage, um nachhaltige und effektive Bewegungsangebote zu entwickeln und umzusetzen.

Dr. Florian Reuther, ebenfalls vom PKV-Verband, hebt hervor, dass Bewegung eine präventive Rolle spielt, insbesondere zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Depressionen. Der „Impulsgeber Bewegungsförderung“ steht seit 2022 bundesweit zur Verfügung und wurde zwischen 2019 und 2021 entwickelt. Mit über 30 Praxisbeispielen liefert das Programm konkrete Anregungen für die Umsetzung von Bewegungsprojekten in den Gemeinden.

Strategische Ansätze für Kommunen

Die kommunale Bewegungsförderung ist ein zentraler Bestandteil der Gesundheitsförderung. Das Community Readiness Modell, das in einem Praxisleitfaden der Landesvereinigung für Gesundheit Bremen e.V. vorgestellt wird, beschreibt einen strukturierten Ansatz zur Verbesserung der Bewegungsangebote. Hierbei werden vorhandene Ressourcen, Einstellungen und Aktivitäten in einer Gemeinde analysiert, um passgenaue Maßnahmen zu entwickeln. Durch das Community Readiness Assessment erhalten Kommunen einen Überblick über ihren aktuellen Stand und können gezielt Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen.

Der Ansatz unterstreicht die Notwendigkeit, lokale Bedürfnisse zu identifizieren und in die Planung einzubeziehen. Nachdem die Bestandsaufnahme abgeschlossen ist, erfolgt eine Einstufung des Grades der Community Readiness, was eine individuelle Anpassung der Maßnahmen ermöglicht.

Insgesamt zeigt sich, dass der „Impulsgeber Bewegungsförderung“ nicht nur älteren Menschen zugutekommt. Die Schaffung eines bewegungsfreundlichen Umfelds hat positive Effekte nicht nur für Ältere, sondern für alle Altersgruppen. Bewegungsförderliche Kommunen bieten attraktive Lebensbedingungen und beleben öffentliche Räume, was langfristig zu einer Verbesserung der Gesundheit aller Bürger beitragen kann.

Mehr Informationen zur Initiative finden Sie in den detaillierten Berichten der BZgA, zu den spezifischen Tools in der Plattform der BZgA, sowie im Praxisleitfaden von Gesundheitsförderung MV.

Referenz 1
www.bzga.de
Referenz 2
shop.bzga.de
Referenz 3
gesundheitsfoerderung-mv.de
Quellen gesamt
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