
In Bremerhaven hat der dreijährige Finn erfolgreich einen passenden Stammzellspender gefunden, nachdem bei ihm die seltene und lebensbedrohliche Krankheit Septische Granulomatose diagnostiziert wurde. Diese ernsthafte Erkrankung kann unbehandelt zum Tod führen und wurde festgestellt, als Finn im Krankenhaus wegen eines vermuteten Leistenbruchs behandelt wurde. Der Klinikverbund Bremen und die DKMS haben öffentlich nach einem Spender gesucht, was schlussendlich zur erfolgreichen Transplantation führte.
Im November 2024 fand der Eingriff in der Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums Freiburg statt. Finn, dessen Mutter Michelle Weinhold den Spender als „Held“ bezeichnete, feierte seinen zweiten Geburtstag im Krankenhaus, während er sich von der Transplantation erholte. Erste Blutuntersuchungen nach 30 Tagen zeigten erfreulicherweise, dass die Stammzellen angenommen wurden. Ob die Transplantation langfristig erfolgreich bleibt, wird sich in den kommenden Monaten und Jahren zeigen.
Stammzellenspenden und ihre Bedeutung
Die DKMS informiert, dass potenzielle Stammzellspender zwischen 17 und 55 Jahren alt sein müssen, um sich registrieren zu lassen. Seit 2020 wurde die Gewichtsuntergrenze abgeschafft, sodass sich auch Personen unter 50 kg registrieren können. Es gibt jedoch strenge Kriterien für die Aufnahme in die Spenderdatei, insbesondere bei chronischen Erkrankungen oder bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme. Krankheiten wie schwere Autoimmunerkrankungen oder Krebserkrankungen in der Vorgeschichte führen zur dauerhaften Ablehnung der Registrierung.
Die Art der Stammzellspende wird im Voraus festgelegt, abhängig von den medizinischen Voraussetzungen des Patienten. Die Mehrheit der Stammzellspenden erfolgt durch periphere Stammzellspende mittels Blutentnahme, während eine Knochenmarkspende ebenfalls möglich ist. In diesem Fall wird das Knochenmark des Beckens unter Vollnarkose entnommen.
Nachsorge und Zukunftsausblick
Die Zeit nach der Stammzellentransplantation wird für Finn eine entscheidende Phase sein. Finn soll sich nach etwa sechs Monaten wieder an den normalen Alltag gewöhnen. Die Kontaktaufnahme zu seinem Spender darf frühestens nach zwei Jahren erfolgen. Der Prozess der Nachsorge wird längere Zeit in Anspruch nehmen, und es bleibt abzuwarten, wie Finns Gesundheit sich entwickeln wird.
Die Kosten für die Stammzellspende, einschließlich der Behandlung und der notwendigen Untersuchungen, werden in der Regel von der Krankenversicherung des Empfängers übernommen. Die Registrierung und Typisierung von potenziellen Stammzellspendern wird von diverses Stiftungen und Spenderdateien getragen, um den oft entscheidenden Lebensretter in Form eines Spenders zu finden.
Mehr Informationen zur Thematik und den Anforderungen an mögliche Spender sind unter DKMS zu finden. Weitere Details über Stammzellspenden sind auf gesund.bund.de verfügbar.
Finns Geschichte ist ein eindringliches Beispiel für die Notwendigkeit und Bedeutung der Stammzellspende. Sein Fall zeigt, wie entscheidend die Unterstützung von Institutionen wie der BKMS und das Engagement von registrierten Spendern sein können.
T-Online berichtet daher ausführlich über Finns Weg und den großen Beitrag, den Stammzellspenden zur Heilung lebenbedrohlicher Krankheiten leisten können.