
Am 22. Februar 2025 sind die Ermittlungen zum Großfeuer auf dem Sprengplatz im Grunewald, das im August 2022 begann, weiterhin im Gange. Wie merkur.de berichtet, werden derzeit Gutachten von Sachverständigen ausgewertet. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen Unbekannt und hat vorsätzliche Brandstiftung ausgeschlossen. Es bleibt jedoch unklar, wann die Ermittlungen abgeschlossen sein werden.
Das Feuer, das im August 2022 ausbrach, führte zu mehreren Explosionen und brannte über Tage hinweg, bevor es gelöscht werden konnte. Nach dem Vorfall wurde die Menge an explosiven Stoffen, darunter illegales Feuerwerk und Munition, deutlich reduziert. Zukünftig soll der Sprengplatz nur noch dafür verwendet werden, nicht transportfähige Stoffe zu vernichten. Die Beseitigung transportfähiger Materialien wird in zertifizierten Entsorgungsbetrieben erfolgen. Diese neue Vorgehensweise ist Teil eines Sicherheitskonzepts zur Gefahrenreduzierung auf dem Gelände, wie auch tagesspiegel.de bestätigte.
Aktuelle Situation der Ermittlungen
Die laufenden Ermittlungen zur Brandursache werfen Fragen auf, insbesondere bezüglich der Qualifikation der beauftragten Sachverständigen. In Deutschland ist die Ausbildung zum Brandursachenermittler nicht einheitlich geregelt. Es fehlen klare Vorgaben und Richtlinien hinsichtlich Ausbildung, Qualifikationen und Methodik. Diese Umstände können die Qualität der Ermittlungen beeinflussen, da überdurchschnittliche Kenntnisse in relevanten Fachgebieten wie Kriminalistik, Brandphysik und -chemie, sowie Elektrotechnik erforderlich sind. Dies wurde von brandermittlung.net thematisiert.
Ein weiterer Aspekt der Missstände ist, dass in Deutschland häufig veraltete Ermittlungspraktiken verwendet werden. Während es in anderen Ländern, wie den USA, bereits international anerkannte Standards für die Qualifikation und Ausbildung von Brandermittlern gibt, fehlt in Deutschland ein ähnliches System.
Fazit und Ausblick
Während die Ermittlungen im Fall des Großfeuers auf dem Sprengplatz Grunewald weiter andauern, bleibt sowohl die Öffentlichkeit als auch die zuständigen Behörden in der Ungewissheit über die genaue Brandursache. Die neuen Sicherheitskonzepte sollen jedoch dazu beitragen, derartige Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden und die Sicherheit auf dem Gelände zu erhöhen. Angesichts der Defizite in der Ausbildung von Brandursachenermittlern ist es von entscheidender Bedeutung, die Standards in diesem Bereich zu verbessern, um eine gründliche und professionelle Untersuchung der Brandursachen gewährleisten zu können.