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Brandenburgs Klima-Wegweiser: Neue Wege zur Klimaneutralität bis 2045!

Am 28. Februar 2025 wurde in Potsdam der Klima-Wegweiser Brandenburg vorgestellt. Diese Initiative unterstützt den Klimaplan für Klimaneutralität bis 2045 und fördert die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis.

Am 28. Februar 2025 wurde im Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) in Potsdam der Klima-Wegweiser Brandenburg präsentiert. Diese Initiative ist Teil eines umfassenden Klimaplans, der vom Kabinett Brandenburgs am 5. März 2024 verabschiedet wurde. Der Plan zielt darauf ab, die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, indem er 103 Maßnahmen in Bereichen wie Energie, Verkehr und Landnutzung umfasst. Dies wurde von Dr. Friederike Haase, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, bei der Eröffnung der Veranstaltung hervorgehoben. Sie betonte, dass der Klima-Wegweiser ein zentrales Element der klimapolitischen Gesamtstrategie der Landesregierung darstellt und die Vernetzung von Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft fördern soll.

Im Rahmen der Veranstaltung hielt Prof. Roh-Pin Lee von der BTU Cottbus-Senftenberg eine Keynote zur Dekarbonisierung kohlenstoffintensiver Industrien in Brandenburg. Diese Präsentation ist besonders wichtig, da die Industrie eine zentrale Rolle im Klimaplan spielt, insbesondere durch die angestrebte klimaneutrale Zementproduktion bis 2030. Darüber hinaus fand eine Podiumsdiskussion statt, an der hochrangige Experten wie Tobias Dünow (Staatssekretär), Prof. Dr. Hermann Lotze-Campen (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung) und Dr. Sophia Becker (RIFS) teilnahmen, um über die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis bei der Umsetzung des Klimaplans zu diskutieren.

Struktur des Klima-Wegweisers

Der Klima-Wegweiser ist in zehn Themenfelder gegliedert, die verschiedene Aspekte des Klimaschutzes abdecken. Dazu gehören:

  • Energie und Wasserstoff
  • Bauen, Wohnen und Wärme
  • Klimaneutrale Wirtschaft und Industrie, Abfall- und Kreislaufwirtschaft
  • Verkehr und Mobilität
  • Landwirtschaft und Ernährung
  • Landnutzung, Forstwirtschaft und Senkenwirkung
  • Bioökonomie
  • Treibhausgasneutrale Landesverwaltung, kommunaler Klimaschutz und Klima-Governance
  • Bürger*innenbeteiligung, Klimabildung und nachhaltiger Konsum
  • Klimasystemforschung

Besondere Erwähnung verdienen die Fachgebiete, die in den einzelnen Themenfeldern aufgeführt sind. Im Bereich Energie sind das Energie-Innovationszentrum (EIZ) und der DLR e.V. dargestellt, während im Bereich Bauen, Wohnen und Wärme das Institut für Stadtplanung ins Spiel kommt. Prof. Lees Fachgebiet zur Dekarbonisierung der Industrie fällt unter den Bereich klimaneutrale Wirtschaft.

Fortschritte und Zukunftsausblick

Die bisherigen Fortschritte in Brandenburg sind bemerkenswert. Die Treibhausgasemissionen wurden von 125 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten im Jahr 1990 auf 53,8 Millionen Tonnen im Jahr 2020 reduziert – ein Rückgang von 57%. Brandenburg gehört zu den führenden Bundesländern in der Erzeugung erneuerbarer Energien. Im Jahr 2022 konnten durch Windkraft- und Solaranlagen rund 19 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden. Der Klimaplan strebt an, bis 2030 eine Reduktion um 74 % im Vergleich zu 1990 zu erreichen und bis 2040 eine Senkung um 96 % zu realisieren.

Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, sind erhebliche Investitionen in Industrie, Gebäude und Verkehr erforderlich. Zudem wird ein Klimaforum eingerichtet, das relevante Akteure in die Umsetzung des Klimaplans einbezieht. Die Stiftung Klimaneutralität hat darüber hinaus 55 Politikempfehlungen für die 21. Legislaturperiode (2025 – 2029) formuliert, um sicherzustellen, dass Deutschland sein Klima-Zwischenziel für 2030 erreicht. Es wird gefordert, die Treibhausgasemissionen um 65% im Vergleich zu 1990 zu reduzieren.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Klima-Wegweiser Brandenburg ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaneutralität sein könnte. Er bietet eine klare Struktur und Orientierung für alle, die in der Klimapolitik aktiv sind, und unterstützt die notwendigen Maßnahmen auf vielen Ebenen, um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen.

Für weitere Informationen siehe die vollständigen Artikel von b-tu.de, brandenburg.de und stiftung-klima.de.

Referenz 1
www.b-tu.de
Referenz 2
www.brandenburg.de
Referenz 3
www.stiftung-klima.de
Quellen gesamt
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