
Die sächsische Polizei hat zu einer umfassenden Schweigeminute für den verstorbenen Polizisten Maximilian Stoppa aufgerufen, die am Dienstag, den 14. Januar 2025, um 11:24 Uhr stattfinden wird, genau zu dem Zeitpunkt, an dem er während seines Dienstes in Lauchhammer ums Leben kam. Maximilian Stoppa war 32 Jahre alt und war Mitglied der Gemeinsamen Fahndungsgruppe der Polizeidirektion Dresden und der Bundespolizei. Sein Tod ereignete sich, als er während Fahndungsmaßnahmen zur Bekämpfung der Kfz-Kriminalität am 9. Januar 2025 einen Jeep Cherokee und einen blauen Pkw Skoda Kombi entdeckte.
Stoppa wurde in der Bockwitzer Straße in Lauchhammer von dem Skoda erfasst, was zu seinem tödlichen Verletzungen führte. Zum Gedenken an ihn wird die Schweigeminute unter dem Motto #einervonuns an zahlreichen Polizeistandorten in Sachsen sowie bundesweit durchgeführt. Die Sächsische Polizei veröffentlichte ein Bild des Verstorbenen, um ihm ein Gesicht zu geben und seine Verdienste zu würdigen, während sie gleichzeitig ihre tiefe Bestürzung über seinen Verlust zum Ausdruck brachte.
Ermittlungen und Trauer
Nach dem Vorfall laufen Ermittlungen gegen vier polnische Männer. Gegen einen 37-jährigen Tatverdächtigen, der das Fahrzeug fuhr, das Stoppa erfasste, wurde ein Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Dieser Tatverdächtige hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert und versicherte sich eines Rechtsanwalts. Auch die anderen drei polnischen Tatverdächtigen, im Alter von 26 bis 37 Jahren, befinden sich in Untersuchungshaft und haben bisher geschwiegen. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim hat den Haftantrag gestellt und die Ermittlungen zunächst auf bandenmäßigen Autodiebstahl ausgeweitet.
Die Anteilnahme in der Bevölkerung ist groß. Eine Spendenaktion für die Hinterbliebenen von Maximilian Stoppa hat bereits über 181.000 Euro gesammelt, obwohl ursprünglich lediglich 10.000 Euro angestrebt wurden. Bis Montag um 9 Uhr gab es mehr als 7.300 Einzelspenden, darunter einen höchsten Betrag von 3.000 Euro. Maximilian Stoppa hinterlässt eine Tochter und eine Lebenspartnerin.
Politische und öffentliche Reaktionen
Die Sächsische Staatsregierung hat Trauerbeflaggung an öffentlichen Gebäuden in Sachsen und Brandenburg angeordnet. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat ebenfalls ihr Mitgefühl ausgesprochen und betont, die Gefahren des Polizeidienstes seien allzu real. Stoppa war seit 2018 bei der Polizeidirektion Dresden im Dienst und war darüber hinaus auch in der Freiwilligen Feuerwehr in Wilsdruff aktiv, was seine engagierte Haltung zum Dienst an der Gemeinschaft unterstreicht.
Der gesamte Vorfall wirft ein Licht auf die Herausforderungen und Risiken, die Polizeibeamte bei ihrer täglichen Arbeit zu bewältigen haben, insbesondere im Bereich der Kfz-Kriminalität, wo der Einsatz von Maßnahmen wie einem „Stop-Stick“ zur Verhaftung flüchtender Fahrzeugführer nicht immer ausreicht, um tragische Vorfälle zu vermeiden. Die Trauer um Maximilian Stoppa bleibt unübersehbar und wird auch durch die Schaffung eines emotionalen und respektvollen Rahmens für die bevorstehende Gedenkminute verstärkt.