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Thermen-Krise in Brandenburg: Beschwerden wegen Sex und Belästigung!

Thermen in Brandenburg sehen sich vermehrt mit Beschwerden über unangemessenes Verhalten konfrontiert. Von sexuellen Handlungen bis hin zu Sicherheitsmaßnahmen - ein Überblick über die Herausforderungen und Initiativen.

Die Sorgen um unangemessenes Verhalten in Thermen und Wellnessbereichen nehmen in Brandenburg zu. Beschwerden von Gästen über sexuelle Handlungen und belästigendes Verhalten wurden bereits seit Mitte Januar 2024 in der Kristalltherme Ludwigsfelde laut, die jährlich rund 640.000 Besucher anzieht. Diese Berichte umfassen kritische Bewertungen auf verschiedenen Plattformen, die auf ein zunehmendes Problem hinweisen, das nicht nur die Kristalltherme, sondern auch andere Einrichtungen wie die Haveltherme in Werder und das Blu in Potsdam betrifft. Vorstandsvorsitzender Gerd Bittermann versprach, die Beschwerden ernsthaft zu bearbeiten und ein effektives Beschwerdemanagement zu implementieren, um die Gäste vor belästigenden Verhaltensweisen zu schützen, wie MAZ Online berichtet.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Kristalltherme, die für ihre Nacktbadetage bekannt ist, die fünf Mal pro Woche stattfinden. Trotz der ergriffenen Maßnahmen, wie der Entlassung eines Bademeisters wegen sexueller Nötigung und der Installation von Überwachungskameras, erlebte die Therme auch Vorfälle im Zusammenhang mit exhibitionistischen Handlungen und sexuellem Missbrauch. In einem Zeitraum vom Anfang 2012 bis Mitte Mai 2013 wurden acht Ermittlungsverfahren wegen „Straftaten mit sexuellem Bezug“ eingeleitet, darunter auch Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern. Diese alarmierenden Statistiken verdeutlichen, dass die Probleme in der Kristalltherme komplex sind und weitreichende Maßnahmen erforden, um die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten. Dies wird auch von Tagesspiegel erläutert.

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen

Um künftigen Vorfällen entgegenzuwirken, plant die Haveltherme in Werder neue Regelungen, die insbesondere auf Männergruppen abzielen. Parallel dazu wurde festgestellt, dass auch andere Thermen wie das Tropical Islands von ähnlichen Problemen betroffen sind, insbesondere in Bezug auf sexuelle Aktivitäten in den Lagunen. Die Fontane-Therme in Neuruppin hat klare Verhaltensregeln für den Nacktbereich etabliert, auch wenn Handynutzung nicht grundsätzlich ausgeschlossen ist. In der Stein-Therme in Bad Belzig hingegen wurden seit 2019 keine Probleme gemeldet, und die Turm ErlebnisCity in Oranienburg berichet von seltenen Regelverstößen, hauptsächlich durch Stammgäste. Diese differenzierte Sichtweise auf die Lage der thermalen Wellnessangebote zeigt, dass nicht alle Einrichtungen gleich betroffen sind, wie MAZ Online angeführt.

Sexuelle Übergriffe in Wellnessbereichen

In einem weiterführenden Kontext steht die besorgniserregende Zunahme sexueller Übergriffe in Wellnessbereichen. Zum Beispiel wurde kürzlich ein 53-jähriger Masseur in einem Oberallgäuer Hotel wegen sexuellen Übergriffsverurteilt, wo er sich während Massagen an Frauen vergangen hatte. Die Staatsanwältin hob die psychische Belastung der Opfer und die Überraschung über die Übergriffe hervor. Der Angeklagte gestand zu Beginn seiner Verhandlung, ohne jedoch eine Erklärung für sein Verhalten zu bieten. Er wurde mit einer Freiheitsstrafe von 1,6 Jahren bestraft, die auf vier Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde, und muss an jedes der beiden Opfer 3000 Euro Entschädigung zahlen. Gleichzeitig wurde ein Berufsverbot als Masseur für vier Jahre verhängt. Dieser Vorfall zeigt, dass solche Übergriffe nicht nur in öffentlich zugänglichen Thermen, sondern auch in privaten Wellnessanlagen vorkommen, was die Wichtigkeit von Schutzmaßnahmen in solchen Einrichtungen weiter unterstreicht, wie von Schwäbische dargelegt.

Referenz 1
www.maz-online.de
Referenz 2
www.tagesspiegel.de
Referenz 3
www.schwaebische.de
Quellen gesamt
Web: 11Social: 129Foren: 66