
Simone Glenz, Judoka aus Brandenburg, hat kürzlich den Titel der Weltmeisterin bei den Veteranen in Las Vegas errungen. Die 46-jährige Sportlerin, die im Hennigsdorfer Dojo trainiert, konnte sich in ihrer Gewichtsklasse F4 bis 63 kg durchsetzen und feierte damit ihren ersten wichtigen Titel seit zwölf Jahren. Der Wettkampf, der Ende 2024 stattfand, zog zahlreiche Teilnehmer an, die nicht nur um Medaillen, sondern auch um neue Erfahrungen in der Wüstenstadt kämpften. Glenz besiegte im Finale die Französin Roland Delphine, gegen die sie zuvor verloren hatte, und sicherte sich die Goldmedaille mit einer technisch brillanten Leistung, bei der sie zwei Waza-ari erhielt.
Glenz, die bereits im Alter von sieben Jahren mit dem Judo begann, hat einen langen und beeindruckenden Weg zurückgelegt. Nach ihrem Umzug zu einer Sportschule in Leipzig erlangte sie mit 17 Jahren ihren ersten schwarzen Gürtel. Obwohl sie nach ihrer Jugendkarriere eine Familie gründete und im Einzelhandel arbeitete, blieb die Leidenschaft für das Judo immer präsent. Heute ist sie stellvertretende Filialleiterin in einem Hennigsdorfer Supermarkt und absolviert täglich zwischen 20.000 und 36.000 Schritte. Diese körperliche Aktivität unterstützt ihr Judo-Training, das sie in den letzten zwei Jahren zusätzlich durch finanzielle Investitionen in Wettkämpfe intensivierte.
Rückblick auf den Wettkampf in Las Vegas
Die Veteranen-Weltmeisterschaft in Las Vegas bot den Athleten nicht nur die Möglichkeit, in verschiedenen Gewichtsklassen zu kämpfen, sondern auch die Gelegenheit, das besondere Flair der Stadt zu genießen. Glenz war nicht die einzige Medaillengewinnerin aus Brandenburg: Franziska Walther holte Bronze in der Klasse F2 bis 57 kg, während Axel Metzdorf als Vize-Weltmeister in der Klasse M6 bis 66 kg glänzte. Seine beeindruckende Leistung umfasste zwei Siege mit Ippon und ein spannendes Halbfinale, das er im Golden Score gewann.
Einige andere Athleten aus dem Team hatten weniger Glück. Juliane Gleboczyk schied in der Klasse F3 bis 63 kg in der ersten Runde aus und verlor auch im Kampf um die Bronzemedaille. Katja Jank war mit ihrem einen Kampf ebenfalls unzufrieden. Henning Sudau schied in der Klasse M5 bis 73 kg ebenfalls früh aus. Trotz dieser Rückschläge erbrachten die deutschen Athleten eine insgesamt beeindruckende Leistung und sicherten sich fünf Goldmedaillen sowie eine Vielzahl weiterer Auszeichnungen.
Ein Vorbild für die nächste Generation
Simone Glenz setzt sich leidenschaftlich dafür ein, ihr Wissen und ihre Techniken an die nächste Generation von Judoka weiterzugeben. Ihr Engagement geht über das Wettkämpfen hinaus; sie legt großen Wert auf die Gesundheit und Sicherheit ihrer Schüler im Judo. Die Atmosphäre bei der Weltmeisterschaft, laut bjv-judo.de, war geprägt von Freude und Leid, was den Wettkampf zu einem einzigartigen Erlebnis machte. Glenz‘ Titelgewinn ist eine Inspiration für viele, die den Weg im Judosport gehen möchten.
Die Veranstaltung selbst war ein großer Erfolg und es bleibt abzuwarten, wie die Athleten aus Brandenburg sich in zukünftigen Wettkämpfen schlagen werden. Einschließlich der Einsätze bei anderen Meisterschaften, wie in Krakau und Sarajevo, wird Glenz sicherlich auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Judo-Community spielen. Mehr Informationen über die Wettkampfstruktur finden Sie auf der Seite der International Judo Federation ijf.org.