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MHB-Forscher auf UN-Mission: Strahlung und Nervensystem im Fokus!

Am 23. Januar 2025 wurde Prof. Dr. Michael Hauptmann von den UN in das wissenschaftliche Gremium UNSCEAR berufen, um Strahlungseffekte auf das zentrale Nervensystem zu erforschen.

Prof. Dr. Michael Hauptmann, Leiter des Instituts für Biometrie und Registerforschung an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB), hat eine bedeutende Berufung durch die Vereinten Nationen erhalten. Er wurde in das Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation (UNSCEAR) berufen, ein unabhängiges wissenschaftliches Gremium, das sich mit den Auswirkungen ionisierender Strahlung auf Mensch und Umwelt beschäftigt. Diese Rolle wird es ihm ermöglichen, die Effekte von Strahlung auf das zentrale Nervensystem zu untersuchen, ein Thema von wachsendem Interesse in der Forschung.

MHB-Präsident Prof. Hans-Uwe Simon äußerte sich stolz über die Berufung und betonte die wissenschaftliche Expertise der Hochschule. Prof. Hauptmann, der seit 2019 an der MHB tätig ist, ist zudem Mitglied der Strahlenschutzkommission des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. In seiner neuen Funktion wird Hauptmann sich nicht nur mit dem Krebsrisiko auseinandersetzen, sondern auch die kognitiven Folgen von Strahlung, insbesondere für Berufsgruppen in der Luft- und Raumfahrt, beleuchten.

Forschungsschwerpunkte und Ziele

Die UNSCEAR führt ihre Untersuchungen mit dem Ziel durch, die Beurteilung der Strahlungseffekte bis 2027 abzuschließen. Die Ergebnisse dieser Forschung sind von großer Bedeutung, da sie als Basis für globale Strahlenschutzstandards dienen. Im Rahmen seiner Forschung wird Prof. Hauptmann die langfristigen Effekte der Strahlenexposition umfassend analysieren.

Ein zentraler Bestandteil der Forschung in diesem Bereich ist die Querschnittsaktivität (CCA) Strahlenforschung, die die Auswirkungen ionisierender Strahlung auf biologische Systeme untersucht. Diese Forschung kombiniert Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen, darunter Radioökologie, Strahlenschutz, Dosimetrie, Radiobiologie und Strahlentherapie. Wie GSI berichtet, konzentriert sich die CCA auf zwei Hauptforschungsrichtungen: die Erforschung von Hochdosiseffekten in Tumoren zur Verbesserung der Krebsbehandlung und die Untersuchung der Langzeiteffekte der Exposition gegenüber Niedrigdosisstrahlung, was besonders für die Zwischenlagerung von Atommüll von Relevanz ist.

Kooperationen und Perspektiven

Die Strahlenforschung und das damit verbundene Netzwerk in der Helmholtz-Gemeinschaft werden in den nächsten Jahren erheblich ausgebaut. In der zukünftigen PoF-IV-Förderperiode sollen neue Verbindungen zwischen den Forschungsbereichen Energie, Gesundheit und Materie entstehen. Dies schließt Beiträge von Institutionen wie dem Deutschen Zentrum für Krebsforschung (DKFZ) und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) ein. Ziel ist es, Synergien zu schaffen und zentrale Probleme der Strahlenforschung anzugehen, was in der Arbeit von Prof. Hauptmann und seinem Team eine zentrale Rolle spielen wird.

Die Bemühungen in diesem Bereich sind auch im Rahmen des Forschungsprogramms vom Bundesamt für Strahlenschutz dokumentiert, in dem umfassende Forschungsaktivitäten für den Zeitraum 2022-2026 skizziert werden. Weitere Informationen zu diesen Bestrebungen können auf der Webseite des BfS abgerufen werden.

Referenz 1
www.mhb-fontane.de
Referenz 2
www.gsi.de
Referenz 3
doris.bfs.de
Quellen gesamt
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