
Am 24. Januar 2025 steht eine entscheidende Abstimmung im US-Senat an, die über die Nominierung von Pete Hegseth zum Verteidigungsminister entscheiden soll. Hegseth, ein ehemaliger Moderator bei Fox News, wird von Donald Trump als Kandidat unterstützt. Diese Nominierung ist jedoch von schwerwiegenden Vorwürfen und Skepsis innerhalb der eigenen Partei begleitet. Hegseth sieht sich unter anderem mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs konfrontiert, die von zentraler Bedeutung für die kommende Abstimmung sind.
Die Abstimmung über Hegseths Ernennung gilt als eine der umstrittensten in der aktuellen Legislaturperiode, insbesondere da zwei republikanische Senatorinnen, Susan Collins und Lisa Murkowski, offen gegen ihn Stellung beziehen. Collins äußerte Bedenken hinsichtlich Hegseths politischer Unerfahrenheit und seiner Eignung für das Amt des Verteidigungsministers. Ebenso mahnt Murkowski die geforderten Verhaltensstandards und den Charakter an, die von jemandem in dieser Position erwartet werden, was Hegseth in Frage stellt. Trotz dieser kritischen Stimmen wird eine Wahl Hegseths als wahrscheinlich angesehen, da die Republikaner eine knappe Mehrheit im Senat haben.
Vorwürfe gegen Hegseth
Die Vorwürfe gegen Hegseth sind schwerwiegend. Ihm wird vorgeworfen, 2017 in Kalifornien eine Frau sexuell missbraucht zu haben. Diese Frau behauptet, Hegseth habe ihr das Telefon abgenommen, die Tür blockiert und sie daran gehindert zu gehen. Darüber hinaus soll er der Frau im Zuge dieser Vorwürfe eine Ausgleichszahlung in Höhe von 50.000 US-Dollar gezahlt haben, was er jedoch als einvernehmliche Vereinbarung bestreitet. Laut Informationen, die der demokratischen Senatorin Elizabeth Warren während seines Bestätigungsverfahrens entgegnet wurden, wurde ein Ermittlungsbericht erstellt, der an die Staatsanwaltschaft von Monterey County weitergeleitet wurde. Diese stellte jedoch ein Verfahren wegen mangelnder Beweise ein.
Zusätzlich werden Hegseth exzessives Trinken und unangemessenes Verhalten bei öffentlichen Veranstaltungen vorgeworfen. Eine eidesstattliche Versicherung seiner ehemaligen Schwägerin bezichtigt ihn der Misshandlung seiner zweiten Ehefrau, was Hegseth ebenfalls bestreitet. Ming ist in den Senatsanhörungen auf die Vorwürfe und deren Einfluss auf seine Nominierung eingegangen, jedoch blieben viele Fragen offen.
Die politische Zukunft Hegseths
Trotz der gravierenden Vorwürfe scheinen sich die Bedingungen für Hegseths Nominierung zu verbessern. Trump nutzt seine Plattform Truth Social, um Hegseth als „großartigen Verteidigungsminister“ zu bezeichnen und bekräftigt somit seine Unterstützung. Ob die Vorwürfe gegen Hegseth die Republikaner genug mobilisieren, um eine Opposition zu bilden, bleibt abzuwarten. Bislang gibt es neben Collins und Murkowski keine weiteren angekündigten Abweichler.
Hegseth steht vor der Verantwortung, im Falle seiner Bestätigung rund 2,1 Millionen Soldaten sowie 780.000 Zivilisten und einem Etat von 850 Millionen US-Dollar zu leiten. Die kommenden Stunden werden entscheidend dafür sein, ob er trotz der zahlreichen Kontroversen als Chef des Pentagon agieren kann.
Die Diskussionen um Hegseth reißen seit Monaten nicht ab. Beobachter sind gespannt, wie sich die Abstimmung entwickeln wird und ob ein neuer Skandal möglicherweise die politische Landschaft in Washington verändern könnte. Die Vorwürfe und die Kritik an Hegseth werfen Fragen darüber auf, welche Standards für führende Positionen in der US-Regierung gelten sollten.
Für weitere Informationen siehe die Berichte von op-online, Zeit und Spiegel.