
Die CDU Leichlingen hat einen ambitionierten Plan für den Ausbau der Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Stadt formuliert. Im Rahmen einer Initiative strebt die Partei an, alle Bushaltestellen in Leichlingen barrierefrei zu gestalten. Dabei soll der Stadtrat eine Beschlussfassung herbeiführen, um das bestehende Mobilitätskonzept entsprechend anzupassen.
Ein zentraler Punkt dieser Initiative ist die Beantragung von Fördermitteln durch die Verwaltung. Die CDU fordert, dass alle Haltestellen an das Programm „Go Rheinland“ gemeldet werden, das eine umfassende 100-prozentige Förderung für solche Vorhaben bietet. Diese Unterstützung gilt sowohl für bereits eingeplante, jedoch noch nicht bewilligte Projekte, als auch für Maßnahmen, die bis 2027 in den Maßnahmenkatalog aufgenommen werden können.
Der aktuelle Stand der Barrierefreiheit
Aktuell sind lediglich 27 Prozent der Haltestellenkanten im „Go Rheinland“-Gebiet barrierefrei. Um eine umfassende Barrierefreiheit im ÖPNV zu gewährleisten, wird auf das Personenbeförderungsgesetz verwiesen, das in Paragraph 8, Absatz 3, Satz 3 die Notwendigkeit einer barrierefreien Gestaltung vorschreibt. Ziel ist es, die Attraktivität des ÖPNV in Leichlingen zu steigern und insbesondere mobilitätseingeschränkten Personen den Zugang zu erleichtern.
Der barrierefreie Haltestellenausbau ist bereits integrativer Bestandteil des Mobilitätskonzepts der Stadt. Dieses Konzept zielt bis 2040 auf eine umfassende Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung ab und umfasst Themen wie Radverkehr, Fußgängermobilität, Bus und Bahn sowie eine umweltfreundliche Straßenraumgestaltung. Bürger und relevante Gruppen wurden aktiv in den Prozess einbezogen, um eine partizipative Planung zu gewährleisten.
Vernetzte Mobilität der Zukunft
Die Leitziele des Mobilitätskonzeptes „Blütenstadt Leichlingen“ betonen nachhaltige Mobilität, vernetzte Verkehrssysteme und ein modernes Mobilitätsmanagement. Insgesamt wurden 37 konkrete Projektsteckbriefe ausgearbeitet, die unterschiedliche Handlungsfelder abdecken, darunter ÖPNV und vernetzte Mobilität sowie Nahmobilität zu Fuß und mit dem Rad. Eine der Maßnahmen zielt darauf ab, Radnetzlücken zu schließen, um ein sicheres Radverkehrsnetz zu ermöglichen.
Im Kontrast zur bestehenden Situation, in der nur ein Bruchteil der Haltestellen adäquat ausgestattet ist, wird der barrierefreie Ausbau gemäß den Vorgaben des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) gefördert. Kommunen und Verkehrsunternehmen sind berechtigt, Förderungen zu beantragen, um sowohl bestehende Anlagen barrierefrei umzubauen als auch neue barrierefreie Fahrzeuge zu beschaffen.
Dieses Engagement zur Verbesserung der Barrierefreiheit im ÖPNV steht im Einklang mit den Zielsetzungen der ÖPNV-Strategie 2030, die eine barrierefreie Infrastruktur fordert. Für alle Mobilitätsangebote müssen Anforderungen an die Barrierefreiheit gelten, um eine umfassende Zugänglichkeit zu garantieren und die Daseinsvorsorge entsprechend zu erfüllen. Daher ist es entscheidend, dass Informationen über die Reisekette barrierefrei zur Verfügung stehen, sowie die Fahrzeuge und Haltestellen entsprechend ausgestattet sind.
Insgesamt spiegeln die Pläne der CDU Leichlingen und das Mobilitätskonzept der Stadt ein starkes Engagement wider, die Lebensqualität für alle Bürger zu erhöhen und Barrieren im öffentlichen Raum abzubauen.