
Bernhard Hoëcker, bekannt aus der TV-Show „Switch“, ist von der ARD aufgrund seiner Unterstützung der Grünen in einem Social-Media-Spot aus der beliebten Sendung „Wer weiß denn sowas?“ genommen worden. Diese Maßnahme wurde heute bekannt gegeben, nachdem die ARD-Regularien besagen, dass „programmprägenden Persönlichkeiten“ in den sechs Wochen vor einer Wahl nicht auftreten dürfen, wenn sie am Wahlkampf teilnehmen. Der gestrige Sendetermin fiel damit aus und wird durch Folgen von „Gefragt, gejagt“ ersetzt, die kurzfristig in der Programmplanung berücksichtigt wurden. Dies wird von Süddeutsche Zeitung berichtet.
Die ARD stellte klar, dass es sich um eine Reaktion auf Hoëckers politische Werbung handelt und diese Entscheidung notwendig sei, um die Neutralität zu wahren. Geplant war ursprünglich eine neue Folge mit Wolfgang Stumph und seiner Tochter Stephanie. Aufgrund der Regularien wird die Show „Wer weiß denn sowas?“ nun bis nach der Bundestagswahl ausgesetzt. Hoëcker selbst betonte, dass seine Beteiligung an einer Initiative von Kinderbuchautoren, die sich für Kinder- und Familienthemen einsetzt, nicht als Werbung für eine spezifische Partei gedacht war.
Reaktionen und Kontext
Die Vorfälle um Hoëcker sind nicht ohne Vorlauf. Vor etwa eineinhalb Wochen wurde auch Max Uthoff von einer ZDF-Sendung ausgeschlossen, da er Wahlwerbung für die Partei Die Linke gemacht hatte. Dieses Demonstration der Medienhäuser verdeutlicht, dass sowohl die ARD als auch das ZDF strikte Regeln zum Schutz ihrer Neutralität in Wahlzeiten aufstellen. „Es ist wichtig, dass wir eine unvoreingenommene Berichterstattung gewährleisten, um die demokratische Teilhabe zu fördern“, wird in einem Artikel von Das Wissen angemerkt.
Die Bedeutung der Medien im politischen Wahlkampf kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Eine faire und objektive Berichterstattung ist entscheidend, um den Wählern die nötigen Informationen zu geben. Dabei stellen soziale Medien eine doppelte Herausforderung dar. Die Risiken, wie die Verbreitung von Falschinformationen, sind im Wahlkampf besonders ausgeprägt, was Champions der ethischen Medienberichterstattung wie die ARD und das ZDF unterstreichen.
Hoëckers Engagement in der Leseförderung
Trotz der aktuellen Kontroversen wurde Hoëcker erst kürzlich mit dem Deutschen Lesepreis 2025 ausgezeichnet und erhielt von der Stiftung Lesen einen Sonderpreis für sein Engagement in der Leseförderung. Er ist bereits seit Jahren als Lesebotschafter aktiv und fördert die Lesefähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Dies geschieht in vielen Facetten, einschließlich freiwilligem Vorleseengagement. Jörg Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, hat das bedeutende Potenzial des Lesens für den Alltag und die demokratische Teilhabe hervorgehoben. Dies wird von der Berichterstattung der Bild untermauert.
Die Entscheidung der ARD, Hoëcker aus dem Programm zu entfernen, zeigt exemplarisch, wie sorgfältig Medienhäuser in Wahlkampfzeiten agieren müssen, um die Vielfalt und Integrität der Berichterstattung zu wahren. Nach diesen Entwicklungen müssen Fans der Sendung bis nach der Bundestagswahl auf neue Folgen warten.