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200 Jahre Leopold Ranke: Symposion in Frankfurt mit neuen Erkenntnissen!

Am 13. Dezember 2024 fand an der Viadrina in Frankfurt (Oder) ein Symposion zum 200. Jahrestag von Leopold Rankes Erstlingswerk statt. Experten diskutierten die Bedeutung von Rankes Werk und dessen Einfluss auf die Kulturgeschichte Frankfurts im 19. Jahrhundert.

Am 13. Dezember 2024 wurde an der Viadrina in Frankfurt (Oder) ein Symposion zum Gedenken an Leopold von Ranke ausgerichtet. Anlass für diese Veranstaltung war der 200. Jahrestag seines Erstlingswerks „Geschichten der romanischen und germanischen Völker von 1494 bis 1535“, das 1824 veröffentlicht wurde. Ranke, geboren am 21. Dezember 1795 in Wiehe, gilt als einer der Gründerväter der modernen Geschichtswissenschaft und bekannte sich zu einem quellenkritischen Ansatz in der Geschichtsschreibung. Sein Wirken in Frankfurt (Oder) von 1818 bis 1825 als Oberlehrer war ein prägender Abschnitt seiner Biografie, der nun einen umfassenden Blick verdient.

Das Symposion verfolgte mehrere Ziele: Die kritische Würdigung von Rankes Werk, die Erkundung seiner Beziehungen zur Stadt Frankfurt sowie die Herausarbeitung von Aspekten der Kulturgeschichte dieser Stadt im 19. Jahrhundert. Referenten wie Dr. Denny Becker, Leiter des Stadtarchivs, und verschiedene Professoren namhafter Universitäten trugen zur Diskussion bei. Sie beleuchteten sowohl den inhaltlichen Stoff von Rankes Erstlingswerk als auch die epistemologischen Grundannahmen und die Modi des historischen Erzählens.

Historischer Kontext und Einfluss

Zu den prägnanten Themen, die im Rahmen des Symposiums behandelt wurden, gehörten die tiefgreifenden Veränderungen, die Frankfurt zu Beginn des 19. Jahrhunderts erlebte. Die Schließung der Viadrina im Jahr 1811 und die Ansiedlung der königlich-neumärkischen Regierung 1815 führten zu einem Wandel im Stadtbild und der sozialen Struktur. Dies beeinflusste auch das Gelehrtenleben, das sich zunehmend mit Verwaltungsbeamten und deren Familien vermischte.

Ein Highlight des Symposions war die Enthüllung einer Gedenktafel für Leopold Ranke am früheren Standort des Friedrichs-Gymnasiums. Diese Ehrung unterstrich Rankes bleibenden Einfluss nicht nur auf die Geschichtswissenschaft, sondern auch die Stadt Frankfurt selbst. Seinen historischen Arbeiten, darunter die „Geschichte der Päpste“ und „Zwölf Bücher preußischer Geschichte“, haben Generationen von Historikern inspiriert.

Ergebnisse und Ausblick

Das Symposion brachte neue Erkenntnisse über die weniger beleuchteten Jahre Rankes in Frankfurt. Außerdem wurden offen gebliebene Fragen für zukünftige Forschungen formuliert. Die Teilnehmer diskutierten die Möglichkeit, einen Sammelband mit den Beiträgen des Symposiums herauszugeben, um als Grundlage für weitere wissenschaftliche Arbeiten zu dienen.

Rankes Karriere nach seinem Aufenthalt in Frankfurt umfasst bedeutende Posten wie die Ernennung zum Historiographen des Preußischen Staates im Jahr 1841. Trotz seiner Sehbehinderung ab 1871 arbeitete er weiterhin an wichtigen historischen Werken, bis er im Alter von 90 Jahren am 23. Mai 1886 verstarb. Ranke hinterließ nicht nur ein umfangreiches Werk, sondern auch einen nachhaltigen Einfluss auf die Geschichtsschreibung, insbesondere in der politischen Staatengeschichte, während soziale Aspekte oft weniger berücksichtigt wurden.

Sein Leben und Werk sowie die spannende Diskussion während des Symposions tragen dazu bei, ein umfassenderes Bild von Leopold von Ranke zu zeichnen, der heute als einer der bedeutendsten Historiker Deutschlands gilt.

Für weitere Informationen über das Symposion und Ranke selbst, verweisen Sie auf die Berichte von Europa-Universität Viadrina, Wikipedia und Wikipedia.

Referenz 1
www.europa-uni.de
Referenz 2
de.m.wikipedia.org
Referenz 3
de.wikipedia.org
Quellen gesamt
Web: 20Social: 51Foren: 88