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Erleben Sie die Vielfalt jüdischen Lebens: Lesung mit Tanya Raab!

Am 8. Mai präsentiert Tanya Raab ihr Buch „Shalom zusammen!“ an der Europa-Universität Viadrina. Die Lesung thematisiert jüdisches Leben und die Bekämpfung von Antisemitismus. Der Eintritt ist frei.

Am 17. April 2025 gibt es Anlass zur Vorfreude an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Am 8. Mai wird die junge jüdische Aktivistin Tanya Raab ihr Buch „Shalom zusammen!“ vorstellen. Die Lesung beginnt um 18.00 Uhr im Senatssaal der Uni, gelegen in der Großen Scharrnstraße 59, Raum 109. Der Eintritt ist frei. Veranstaltet wird die Veranstaltung von der Abteilung für Chancengleichheit der Viadrina, der Hochschulseelsorge und dem Oekumenischen Europa-Centrum Frankfurt (Oder) e. V.

In ihrem im März veröffentlichten Buch thematisiert Raab falsche Vorstellungen über jüdisches Leben und erkundet, wie diese Mythen gemeinsam abgebaut werden können. Der Inhalt umfasst eine Vielzahl von Themen, von religiösen Festen über persönliche Dating-Erlebnisse bis hin zu Antisemitismus und deutschen Erinnerungsdiskursen. Ein zentrales Element ist auch die Frage, ob Frauen eine Kippa tragen können. Raabs persönliche Erlebnisse und ihre Sichtweise auf die jüdische Identität bieten einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über Vielfalt innerhalb jüdischen Lebens.

Tanyas Lebensweg und ihr Engagement

Tanya Raab, 24 Jahre alt, wurde im Alter von drei Jahren aus der Ukraine nach Frankfurt (Oder) gebracht und lebt heute in Brandenburg an der Havel. Sie beschreibt sich selbst als queere und feministische Aktivistin, die in ihrem Alltag eine bunte und selbstbewusste Identität verkörpert. Freund:innen bezeichnen sie als „wandelnden Regenbogen“, was ihre Vorliebe für auffällige Farben wie Knallrot, Gelb, Orange und Grün widerspiegelt.

Durch ihre Präsenz auf sozialen Medien, insbesondere Instagram, geht Tanya aktiv gegen Antisemitismus vor. Sie spricht über ihre persönlichen Erfahrungen, die oft von Schmerz und Wut geprägt sind, aber auch von Empowerment. Ihre Themen reichen von Krafttraining bis zu den Herausforderungen, die sie bei Dates erlebt hat – wie das verstörende Erlebnis, von einem Partner nur über Auschwitz reden zu müssen. Trotz der Anfeindungen, die sie seit dem 7. Oktober 2023 erduldet, bleibt Raab standhaft und möchte mit ihrer Stimme Aufklärung leisten.

Intersektionalität und Antisemitismus

Das Engagement von Raab ist Teil eines größeren Trends, in dem auch feministische Aktivist:innen zunehmend Antisemitismus als wichtiges Thema erkennen. Die Bildungsinitiative „Jüdisch & Intersektional“, gestartet von Miriam Yosef und Ina Holev, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Stimmen der jüdischen Community in aktivistischen und feministischen Räumen zu stärken. Diese Initiative bietet Workshops und Fortbildungen an, die sich mit der Marginalisierung jüdischer Identität und den Herausforderungen des Antisemitismus auseinandersetzen.

Es wird erkannt, dass Antisemitismus nicht nur ein Problem am Rande ist, sondern oft nicht kritisch behandelt oder als marginal wahrgenommen wird. Dies wird auch im deutschen Kontext zunehmend sichtbar, wo jüdische Menschen häufig gezwungen sind, sich zu Themen wie der Shoah oder Israel zu äußern. Die Herausforderungen, die Tanya anprangert, spiegeln sich in den Erfahrungen vieler jüdischer Menschen wider, die sich in aktivistischen Communities oft ausgeschlossen fühlen.

Die ehrenamtliche Arbeit von Raab und anderen ist entscheidend, um das Bewusstsein für diese Themen zu erweitern. Ihre Leidenschaft und ihr Mut sind inspirierend und machen sie zu einer starken Stimme gegen Vorurteile und für Vielfalt.

Referenz 1
www.europa-uni.de
Referenz 2
www.rbb-online.de
Referenz 3
www.zeit.de
Quellen gesamt
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