Island

Vulkanausbruch in Island: Lava bedroht Grindavík – Evakuierungen laufen!

Ein Vulkanausbruch nördlich von Grindavík auf der Reykjanes-Halbinsel in Island hat die Notfallstufe ausgelöst. Evakuierungen und Erdbebenreihen begleiten das Naturereignis. Experten warnen vor drohenden Lavamassen.

Am 1. April 2025 begann auf der Reykjanes-Halbinsel in Island ein neuer Vulkanausbruch, nachdem am Morgen ein Erdbebenschwarm den Ausbruch in den frühen Morgenstunden angekündigt hatte. Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass der Ausbruch nördlich von Grindavík stattfand und ein etwa 700 Meter langer Erdriss entstanden ist. Dies markiert den elften Ausbruch seit 2021 und den achten seit Dezember 2023. Die isländische Zivilschutzbehörde hat umgehend die Notfallstufe ausgerufen und die Bevölkerung gewarnt.

Die Eindrücke vom Ausbruch sind eindrucksvoll: Lavafontänen erreichen Höhen von bis zu 80 Metern, während massive Dampfwolken in den Himmel aufsteigen. Die Blaue Lagune, ein bekanntes Geothermalbad in der Region, wurde zur Sicherheit evakuiert, was aufgrund der möglichen Gefahren durch giftige Gase, die in Richtung der Hauptstadtregion getragen werden könnten, dringend erforderlich ist.

Reaktionen der Behörden

In einer vorsorglichen Maßnahmenreihe haben die isländischen Behörden mehrere Maßnahmen eingeleitet. Insgesamt wurden Kindergärten sowie Grundschulen in der Gemeinde Reykjanesbær geschlossen. Ein Aufruf zum Strom- und Wassersparen wurde an die Bevölkerung und Unternehmen gerichtet, zudem gab es Berichte über eine Unterbrechung der Warmwasserversorgung in der Region Sudurnes, was zu einem Mangel an heißem Wasser führte.

Einige Bewohner, jedoch nicht alle, folgten den Evakuierungsaufrufen. Trotz der Warnungen blieben acht Personen in Grindavík zurück, was die Besorgnis der Behörden über das potenzielle Risiko von Lavamassen und giftigen Gasen verstärkt hat. Die Sorge, dass die Lavamassen durch bereits errichtete Schutzwälle brechen könnten, ist nicht unbegründet, vor allem da die Region in den letzten Jahren durch mehrere Vulkanausbrüche in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Geologische Einordnung

Die Reykjanes-Halbinsel ist geologisch aktiv und die Ausbrüche werden durch mehrere Vulkansysteme mit unterirdischen Magmakammern verursacht. Historisch war die Region fast 800 Jahre inaktiv, bevor die vulkanischen Aktivitäten 2021 wieder einsetzten. Experten erwarten, dass diese Eruptionen noch mehrere Jahrzehnte andauern könnten. Geowissenschaftler zeigen auf, dass die vulkanische Aktivität nicht nur das Landschaftsbild Islands prägt, sondern auch ökologisch entscheidende Auswirkungen hat. Fast die gesamte Landmasse besteht aus vulkanischen Gesteinen, die durch wiederholte Ausbrüche entstanden sind, und jedes Ereignis trägt zur Formung neuer Geostrukturen und zur Bereicherung von Böden bei.

Die aktuelle Eruption zeichnet sich durch Spalteneruptionen aus, wobei Lava nicht aus einem klassischen Vulkantrichter, sondern aus einem Erdriss fließt. Eine solch geologische Form kann weniger vorhersehbare Risiken mit sich bringen, bietet jedoch auch die Möglichkeit, dass sich die Lava nicht in die bewohntesten Gebiete bewegt.

Die Vulkane in Island, inklusive Hekla, Katla und Eyjafjallajökull, haben in der Vergangenheit das Klima beeinflusst und zeigen, wie eng Vulkanismus mit den plattentektonischen Prozessen verbunden ist. SRF ergänzt, dass dies der dritte Vulkanausbruch innerhalb von acht Wochen in der Region ist, was die Aufmerksamkeit auf die anhaltende geologische Aktivität lenkt und deren Überwachung immer wichtiger macht.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
www.srf.ch
Referenz 3
g-v.de
Quellen gesamt
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