
In Südbrandenburg wird ab April 2025 ein innovatives Projekt zur Einführung von Tele-Notärzten gestartet. Diese Form der telemedizinischen Unterstützung soll insbesondere bei weniger dringlichen Notfällen zum Einsatz kommen. Die Tele-Notärzte werden von der Leitstelle Lausitz aus operieren und sind darauf ausgerichtet, Notfallsanitätern aus der Ferne Anleitungen zu geben. Derzeit werden in Cottbus 24 Notärztinnen und Notärzte an der Rettungsdienstschule ausgebildet, die später in dieses System integriert werden sollen.
Die technische Ausstattung für alle 125 Notarztfahrzeuge und Rettungswagen in der Region umfasst Kameras und Tablets, um eine effektive Kommunikation zu gewährleisten. Diese Technologie ist Teil eines Pilotprojekts, dessen Ziel es ist, eine landesweite Lösung zur Verbesserung der Notfallversorgung zu etablieren. Unterstützt wird das Ganze durch eine Finanzierung von 900.000 Euro, die aus Strukturstärkungsmitteln für den Kohleausstieg stammt.
Stärkung der Notfallversorgung durch Telemedizin
Die Verwendung von Telemedizin im Rettungsdienst wird als bedeutender Schritt zur Stärkung der Versorgungssicherheit angesehen. Telemedizin ermöglicht es, audiovisuelle Kommunikationstechnologien für Diagnostik, Konsultation und medizinische Notfalldienste zu nutzen, auch wenn räumliche Distanzen bestehen. Dies ist besonders wichtig für die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen, wo der Zugang zu fachlichem Rat oft eingeschränkt ist.
Seit der Einführung von Videosprechstunden im Jahr 2017 hat die Bedeutung telemedizinischer Angebote zugenommen, besonders während der Corona-Pandemie. Aktuelle Gesetze haben die Vergütung von Telekonsilien verbessert und erweitern die Möglichkeiten zur Nutzung von Telemedizin im Gesundheitssektor, was auch der Einsatz von Tele-Notärzten unterstreicht.
Ausbildung zum Notfallsanitäter
Für zukünftige Notfallsanitäter sind bestimmte Eigenschaften und Voraussetzungen erforderlich. Die Ausbildung, die an der Lausitzer Rettungsdienstschule in Cottbus angeboten wird, dauert drei Jahre und startet am 1. September. Die wesentlichen Inhalte der Ausbildung umfassen das Erfassen von Situationen am Einsatzort, die Beurteilung des Gesundheitszustandes von Patienten und das Erlernen von medizinischen Erstversorgungsmaßnahmen.
Die angehenden Notfallsanitäter sollten ein Interesse an städtischen und öffentlichen Angelegenheiten mitbringen und über gute Kommunikationsfähigkeiten verfügen. Zudem sind Grundkenntnisse im Umgang mit Computertechnologie hilfreich. Die Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit für eine berufsqualifizierende Tätigkeit im Rettungsdienst, sondern auch die Chance, die eigene Kompetenz in einem sich rapide wandelnden Gesundheitssektor zu erhöhen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Projekt zur Einführung von Tele-Notärzten ein bedeutender Schritt zur modernen Notfallversorgung in Südbrandenburg darstellt. Es verspricht, die Rolle der Notfallsanitäter zu stärken und effiziente Hilfe in Notfallsituationen zu gewährleisten.
Weitere Informationen zu den Ausbildungsinhalten finden Sie auf der Seite von Cottbus.de, während die Aspekte der Telemedizin detaillierter auf bundesgesundheitsministerium.de erläutert werden. Für spezifische Informationen zu dem Projekt in Südbrandenburg besuchen Sie bitte rbb24.de.