
Der Landkreis Havelland bereitet sich auf die bevorstehende Bundestagswahl 2025 vor, die am 23. Februar 2025 stattfinden wird. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer vorzeitigen Neuwahl des Bundestags, nachdem die Ampel-Regierung zerbrochen ist. In der Region sind die Wähler in drei Wahlkreise unterteilt: Wahlkreis 60, Wahlkreis 56 und Wahlkreis 58. Die Wahlkreisaufteilung ist entscheidend, denn die Wähler haben zwei Stimmen: die Erststimme für den Direktkandidaten und die Zweitstimme für die Parteien.
Im Wahlkreis 60, der Rathenow, Premnitz und Milower Land umfasst, treten unter anderem Sonja Eichwede von der SPD, Arne Raue von der AfD und Saskia Ludwig von der CDU an. Auch junge Kandidaten wie Matti Karstedt von der FDP und Patrick Achtenberg von Volt sind auf dem Wahlzettel vertreten. Wahlkreis 58 beinhaltet Städte wie Brieselang und Falkensee, wo Ariane Fäscher von der SPD als amtierende Bundestagsabgeordnete zur Wiederwahl antritt.
Kandidatenprofile in den Wahlkreisen
Im Wahlkreis 56, zu dem Nauen und die Ämter Friesack und Nennhausen gehören, führt Wiebke Papenbrock von der SPD die Liste an. Christian Görke, der Spitzenkandidat der Linken in Brandenburg, wird für Wahlkreis 64 (Cottbus – Spree-Neiße) kandidieren. Die Listenkandidaten zeigen eine breite Palette an Hintergründen und Berufen, was die Diversität der politischen Landschaft widerspiegelt.
- Wahlkreis 60:
- SPD: Sonja Eichwede
- AfD: Arne Raue
- CDU: Saskia Ludwig
- FDP: Matti Karstedt
- B90/Grüne: Sylvana Specht
- Linke: Christin Willnat
- Freie Wähler: Dave Korte
- Volt: Patrick Achtenberg
- Wahlkreis 58:
- SPD: Ariane Fäscher
- AfD: Andreas Galau
- CDU: Uwe Feiler
- FDP: Ralf Tiedemann
- B90/Grüne: Linda Weiß
- Linke: Annabell Rattmann
- Freie Wähler: Stefanie Gebauer
- Die Partei: Corinna Mettler
- Wahlkreis 56:
- SPD: Wiebke Papenbrock
- AfD: Götz Frömming
- CDU: Sebastian Steineke
- FDP: Marie Luise Kretschmer
- B90/Grüne: Martin Wandrey
- Linke: Daniel Irrgang
- Freie Wähler: Georg Kamrath
Brandenburg insgesamt sieht eine Vielzahl von Parteien vertreten, die sich um die Stimmen der Wahlberechtigten bemühen. In diesem Jahr wurden zwölf Parteien für die Wahl zugelassen. Darunter sind etablierte Parteien wie die SPD, AfD und CDU, aber auch neue politische Bewegungen wie Volt und die Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), die ohne Direktkandidaten antreten.
Wähler und Wahlpsychologie
Vor der Wahl wird auch festgestellt, dass sich die Umfragewerte unter den Parteien bereits verändert haben. Die AfD zeigt einen starken Rückgang zu 28 Prozent, während die SPD auf 20 Prozent und die CDU auf 19 Prozent sinkt. Historisch betrachtet war die letzte Wahl 2021 von einem hohen Wettbewerb begleitet, wobei die SPD die meisten Direktmandate errang. Der Trend lässt sich auch durch die Tatsache erklären, dass die Wahlberechtigten im Jahr 2021 etwa 2,05 Millionen umfassten, mit einer Wahlbeteiligung von 75,6 Prozent.
Die Vorbereitungen für die Wahl gestalten sich als herausfordernd, insbesondere in Bezug auf die benötigten Wahlhelfer. In Brandenburg sind etwa 27.500 Wahlhelfer nötig, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Es ist auch zu beachten, dass die Frist für die Beantragung der Briefwahl am 20. Februar 2025 endet.
Ein interessantes Detail sind die unterschiedlichen Altersstrukturen der Kandidaten. Das Durchschnittsalter in Brandenburg liegt bei 47 Jahren, mit einem Spektrum von der 19-jährigen jüngsten Kandidatin bis hin zu einem 74-jährigen Bewerber. Diese Bandbreite an Erfahrungen und Perspektiven könnte sich in den Wahlkampagnen und letztlich auch im Ergebnis widerspiegeln.
Abschließend wird die anstehende Bundestagswahl 2025 auch als Möglichkeit für Veränderungen und Neuausrichtungen innerhalb der politischen Landschaft in Brandenburg gesehen. Die Bürger des Havellandes stehen vor der wichtigen Entscheidung, welche Kandidaten und Parteien ihre Interessen und Werte am besten vertreten können.