
Am 30. Januar 2025 eröffnete die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) die erste zahnmedizinische Hochschulambulanz in Brandenburg an der Havel. Oberbürgermeister Steffen Scheller, Prof. Dr. Gerhard Schmalz und MHB-Kanzler Dr. Gerrit Fleige waren an der feierlichen Eröffnung beteiligt. Diese Ambulanz ist Bestandteil der Bemühungen, die zahnmedizinische Versorgung in der Region zu stärken und zukünftige Zahnärzt*innen praxisnah auszubilden. Der Standort in den ehemaligen Praxis-Räumen von Zahnarzt Dr. Jens Friebel wird zukünftig einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten.
Die Ambulanz wird von Prof. Dr. Gerhard Schmalz geleitet, der seit Oktober 2024 als Professor für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie an der MHB tätig ist. Die Einrichtung bietet den Patient*innen neueste Behandlungsmöglichkeiten und ist zudem eine wesentliche Plattform für Lehre und Forschung. Die Übernahme der Praxis von Dr. Jens Friebel, der 33 Jahre lang Patient*innen versorgt hat und keine Nachfolge finden konnte, stellt sicher, dass die bestehenden Patienten weiterhin versorgt werden.
Praktische Ausbildung und Fachkräfteentwicklung
Die MHB reagiert mit dieser Initiative auf die wachsende Nachfrage nach zahnärztlicher Versorgung in Brandenburg. In der Ambulanz werden die Studierenden praktische Erfahrungen in der Betreuung von Patient*innen sammeln können. Ab August 2025 beginnen zudem zwei zahnmedizinische Fachangestellte ihre Ausbildung in der Ambulanz. Die MHB erweitert somit ihr Ausbildungsangebot wesentlich und stellt sicher, dass der Bedarf an qualifiziertem Personal in der Region gedeckt wird. Bewerbungen für die Ausbildung sind über die MHB möglich.
Die aktuelle Situation zeigt, dass in den nächsten zehn Jahren altersbedingt etwa 20 Zahnärzt*innen in der Region aus dem Dienst ausscheiden werden. Dies führt zu einer akuten Versorgungslücke, die die MHB zu schließen beabsichtigt. Oberbürgermeister Steffen Scheller unterstrich die Bedeutung der neuen Ambulanz für die zahnmedizinische Infrastruktur in Brandenburg und die Notwendigkeit, zukunftsorientierte Lösungen zu finden.
Geplante zahnmedizinische Klinik
Im Zuge der kontinuierlichen Bemühungen um die Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung plant die MHB, bis 2026 eine hochmoderne Zahnklinik im ehemaligen E-Werk an der Bauhofstraße zu eröffnen. Diese Klinik wird ein Versorgungsvolumen von bis zu 20 Zahnarztsitzen bieten und ist Teil des neuen Brandenburgischen Modellstudiengangs Zahnmedizin, der im Sommersemester 2024 startet. Dieser Studiengang ist modular aufgebaut und beinhaltet Praxistage ab dem 2. Semester in medizinischen sowie zahnmedizinischen Praxen und Dentallaboren.
Durch die enge Zusammenarbeit mit der Landeszahnärztekammer Brandenburg und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Land Brandenburg wird die Ausbildung von Zahnärzt*innen in Brandenburg als essenziell angesehen, um die medizinisch-gesundheitliche Versorgung nachhaltig zu verbessern. Dies ist besonders relevant, da die MHB seit ihrer Gründung im Jahr 2015 das Ziel verfolgt, in der Region eine höhere Verfügbarkeit von Gesundheitsdienstleistungen zu gewährleisten.
Mit der Eröffnung der Zahnambulanz und den weiteren Plänen zur Schaffung einer Zahnklinik setzt die MHB auf eine zukunftsorientierte Ausrichtung ihrer Ausbildungs- und Versorgungseinrichtungen. Die neuen Möglichkeiten bieten nicht nur den Studierenden wertvolle Erfahrungen, sondern tragen auch dazu bei, den steigenden Bedarf an zahnärztlicher Versorgung in Brandenburg zu decken.
Für weitere Informationen besuchen Sie MHB, Meetingpoint Brandenburg und MHB Studienangebot.