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Brandenburg unter Druck: AfD-Veranstaltung endet in Gewalt und Chaos

In Templin, Brandenburg, kam es während einer AfD-Wahlkampfveranstaltung am 9. Februar 2025 zu Auseinandersetzungen zwischen rund 80 Anhängern der Partei und über 100 Gegendemonstranten. Die Polizei musste intervenieren.

In Templin, Brandenburg, kam es am 9. Februar 2025 zu erheblichen Spannungen bei einer Wahlkampfveranstaltung des AfD-Kreisverbands Uckermark. Circa 80 Personen fanden sich bei der Veranstaltung ein, während sich etwa 105 Demonstranten versammelten, um gegen die rechtsextreme Partei zu protestieren. Die Polizei stand vor der Aufgabe, die beiden Gruppen voneinander zu trennen, da es bereits zu gewalttätigen Vorfällen kam, die umgehend einzugreifen erforderten. Laut Merkur wurde die Situation zunehmend angespannten.

Die Auseinandersetzungen begannen mit einem ersten Vorfall, bei dem ein Teilnehmer der AfD-Demonstration einem Gegendemonstranten mit Schlägen drohte. Die Polizei sprach daraufhin einen Platzverweis aus. Wenig später eskalierte die Situation weiter: Eine Gruppe von etwa 10 bis 20 Personen verfolgte einen Gegendemonstranten und verletzte diesen durch Schläge und Tritte. Der Angegriffene konnte sich nur in einen Drogeriemarkt retten, wo er die Polizei informierte, lehnte jedoch eine ärztliche Behandlung ab, wie der Bericht von n-tv angibt.

Ein geladenes Umfeld

Das Gewaltpotenzial während der AfD-Veranstaltung ist nicht zu unterschätzen. Neben den physischen Auseinandersetzungen berichtete die Polizei zudem von detektierten Pyrotechnik-Elementen, die möglicherweise aus den Reihen der Protestierenden gezündet wurden. Ermittlungen laufen derzeit, und Medienberichten zufolge wurden von der Polizei die Personalien von zwölf Personen aufgenommen, deren Zugehörigkeit zur AfD-Veranstaltung noch ungeklärt ist.

Die Eröffnungsrede der AfD-Veranstaltung hielt der Bundestagsabgeordnete Hannes Gnauck. Es ist erwähnenswert, dass Gnauck als Vorsitzender der Jungen Alternative (JA) gilt, einer Gruppierung, die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird. Dies führt zu zusätzlichem Zündstoff und sorgt dafür, dass zahlreiche Personen sich zu Gegendemonstrationen zusammenschließen – ein Trend, der in letzter Zeit in ganz Deutschland zu beobachten ist. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet, dass die Protestwelle gegen Rechtsextremismus eine der größten in der deutschen Geschichte ist.

Mit über 170 weiteren Veranstaltungen in ganz Deutschland in den kommenden Wochen ist klar, dass die Proteste gegen die AfD und rechtsextreme Ansichten in der Bevölkerung auf eine breitere Mobilisierung stoßen werden. Die Auseinandersetzungen in Templin sind somit nicht nur ein lokales Ereignis, sondern Teil eines erheblichen gesellschaftlichen Widerstands.

Die aktuellen Vorfälle werfen einen Schatten auf die Debattenkultur in Deutschland und zeigen die nötige Wachsamkeit gegenüber extremistischen Positionen, die immer wieder auf Widerstand stoßen werden. Die kommenden Wochen treten zunehmend in den Fokus – sowohl für die AfD als auch für ihre Gegner.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.n-tv.de
Referenz 3
www.rnd.de
Quellen gesamt
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