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Braga übernimmt Bundestagsmandat: Höcke bleibt Thüringens Machtfigur!

Am 20. März 2025 nimmt Braga sein Bundestagsmandat an. Inmitten von Personalfragen und den Ambitionen Höckes zeigt sich die AfD in Thüringen weiterhin gespalten und umstritten. Wer sind die neuen Gesichter im Wettbewerb?

Der momentane Umbruch innerhalb der Alternative für Deutschland (AfD) in Thüringen hat in den letzten Tagen für Aufregung gesorgt. Laut MDR hat die Pressestelle des Bundestags bestätigt, dass der Thüringer Abgeordnete Braga sein Mandat mit der konstituierenden Sitzung annehmen wird. Dies bedeutet, dass er binnen einer Woche sein Landtagsmandat verlieren könnte, sollten keine entsprechenden Entscheidungen im Landtag getroffen werden. Sollte er sich gegen das Bundestagsmandat entscheiden, würde Andreas Leupold, der auf Platz vier der Landesliste steht, seinen Platz einnehmen.

Innerhalb der Partei häufen sich die Diskussionen über zukünftige Personalentscheidungen. Jens Cotta, der derzeit Bragas Stellvertreter ist, könnte potenziell die Rolle des Parlamentarischen Geschäftsführers übernehmen. Braga selbst äußerte sich in einem Interview zu den Personalfragen, insbesondere im Hinblick auf Höckes Büroleiter Robert Teske und Co-Parteisprecher Stefan Möller, der weiterhin in seinen Funktionen und als Vorsitzender des Ausschusses für Justiz, Migration und Verbraucherschutz tätig bleiben möchte. Braga ist zuversichtlich, dass geeignete Kandidaten existieren, um die von ihm hinterlassenen Positionen zu füllen.

Die Ambitionen von Björn Höcke

Der AfD-Landeschef Björn Höcke verfolgt ambitionierte Ziele und strebt an, Ministerpräsident von Thüringen zu werden. Seinen Einfluss sieht er überwiegend in diesem Bundesland. In diesem Zusammenhang weicht Braga klar den Spekulationen aus und verneint, dass Höcke über ambitiöse Bestrebungen hinaus in andere politische Ebenen wechseln möchte. Zudem wird festgestellt, dass Höcke bislang nicht ernsthaften Angriffen innerhalb der Partei oder der Fraktion ausgesetzt ist, was seine interne Position weiterhin festigt. Höcke reagierte jedoch nicht auf Anfragen von MDR.

Die AfD hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2013 als Partei am rechten Rand des politischen Spektrums etabliert. Laut bpb wurden frühere Versuche von Rechtsextremismus-Parteien oft auf kommunale Erfolge beschränkt. Als die AfD 2013 bei den Bundestagswahlen scheiterte, gelang ihr 2017 der Durchbruch, wo sie zur drittstärksten Kraft im Bundestag wurde.

Personelle Entwicklungen und Ideologische Ausrichtung

In Thüringen kandidieren verschiedene Persönlichkeiten für die kommenden Wahlen, die die derzeitigen Strukturen der AfD mit prägenden Ideen beeinflussen. Alexander Claus, ein Volkswirt aus Erfurt und Mitglied im Vorstand der Jungen Alternativen, hat durch seine diesjährigen Äußerungen zur „Remigration“ auf sich aufmerksam gemacht. Seine Ansichten sind in einem sozialen Medienpost festgehalten, in dem er schreibt: „Die deutsche Jugend hat ein Recht auf Volk und Heimat.“ Dieses kontroverse Thema ist ein Zeichen für die rechtspopulistischen Strömungen innerhalb der Partei.

Prof. Dr. Michael Kaufmann, Gründer der Thüringer AfD, und andere Kandidaten zeigen eine deutliche Sympathie für rechtsextreme Ideologien. Kaufmann hatte sich in der Vergangenheit kritisch über demokratische Fraktionen geäußert und unterstützte rechtsextreme Akte wie die FPÖ.
In einem weiteren Beispiel sticht auch der Bewerber Stefan Schröder hervor, der zwischen 2016 und 2022 als Referent für die Thüringer AfD-Fraktion arbeitete und sich nun für ein Direktmandat bewirbt. Er hat eine Nähe zu Verschwörungstheorien, obschon seine politische Vergangenheit nicht zu der von ihm angestrebten Rolle passt.

Die jüngsten Entwicklungen innerhalb der AfD in Thüringen illustrieren sowohl die internen Machtkämpfe als auch die Herausforderungen, vor denen die Partei steht. Während die Führung um Höcke weiterhin Stabilität anstrebt, drängen verschiedene Kandidaten mit teils radikalen Ansichten auf einen Einfluss, der das zukünftige Gesicht der AfD prägen könnte.

Referenz 1
www.mdr.de
Referenz 2
www.geschichte-statt-mythen.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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