
Der Große Preis von Monaco, ein Klassiker der Formel 1, steht vor einer grundlegenden Veränderung. Die FIA hat eine neue Regel eingeführt, die darauf abzielt, das Rennen auf dem technisch anspruchsvollen Stadtkurs spannender zu gestalten. Ab sofort sind mindestens zwei Boxenstopps pro Fahrer für jeden Grand Prix in Monaco vorgeschrieben. Diese Regel wird am 25. Mai 2025 in Kraft treten und stellt einen radikalen Bruch mit den bisherigen Rennstrategien dar. Dies wurde offiziell am Tag des ersten Wintertests in Bahrain bekannt gegeben, wie Der Westen berichtet.
Die Entscheidung zu dieser Regeländerung wurde getroffen, um die Spannung im Rennen zu erhöhen. In Monaco ist es bekanntlich schwierig, Überholmanöver durchzuführen. Daher müssen die Fahrer nun in trockenen Bedingungen mindestens zwei verschiedene Reifenmischungen benutzen und insgesamt drei unterschiedliche Reifensätze im Rennen verwenden. Diese Maßnahme soll die strategischen Möglichkeiten diversifizieren und gleichzeitig mehr Action in die sonst oft monotonen Rennen bringen, wie die Formel 1 in einem Bericht erklärt.
Die Herausforderungen in Monaco
Der Monaco-Grand-Prix gilt bei trockenen Bedingungen als unkompliziert. Die Pole-Position spielt eine entscheidende Rolle, da die Strecke zur ersten Kurve nur etwa 200 Meter misst. Dies bedeutet, dass der Führende oft unangefochten bleibt, was die Rennen häufig zu Geduldsspielen macht, in denen das Warten auf Boxenstopps der Verfolger die einzige Chance auf Überholung bietet.
In der Vergangenheit führte die alte Regelungen zu oft wenig spannenden Rennen. Beispielsweise gab es im Jahr 2024 lediglich sieben Überholmanöver, wobei keines im Top-10-Bereich stattfand. Der Weltmeister Max Verstappen bezeichnete das Rennen damals als „sehr langweilig“. Um diese Monotonie zu durchbrechen, können unter der neuen Regel Boxenstopps selbst bei roten Flaggen durchgeführt werden, was zusätzliche Dynamik verspricht.
Strategische Optionen und Reifenwahl
Die Einführung mehrerer Boxenstopp-Strategien soll nicht nur für mehr Spannung sorgen, sondern auch den taktischen Spielraum der Teams erweitern. Alle Fahrer sind gefordert, strategisch zu denken und ihre Reifenwahl klug zu managen. Laut dem Teamchef Christian Horner wird die Qualifikation für das Rennen entscheidend sein. Fahrer müssen garantieren, dass sie im Rennen auf alle drei Reifentypen zurückgreifen, um ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
Eine wichtige Neuerung für 2025 ist der neue C6-Reifen von Pirelli, der weicher sein soll. Dies könnte zu einem erhöhten Reifenverschleiß führen und somit weitere Boxenstopps während des Rennens erforderlich machen. Viele Teams und Fahrer zeigen sich jedoch skeptisch über den letztendlichen Einfluss dieser Regeländerungen. So äußerte Verstappen, dass unklar bleibe, ob die neuen Regelungen ausreichend Variabilität ins Rennen bringen können, um es spannender zu gestalten.
Die Formel 1-Kommission hofft, dass diese Änderungen das Monaco-Rennen, das seit 1929 ein fester Bestandteil des Kalenders ist, revitalisieren und dem Zuschauer ein aufregenderes Rennerlebnis bieten werden. Die Fans dürfen gespannt sein, was diese regeltechnischen Neuerungen für die Zukunft der ältesten Rennstrecke der Formel 1 bereithalten.