BambergBayernDeutschlandErlangenGesundheitRegensburgStudie

Boulder-Dich-Stark: Bayerns neue Therapie für Jugendliche startet!

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach fördert die „BooSt“-Studie zur Boulderpsychotherapie. Ziel: Verbesserung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen in vier bayerischen Städten. Anmeldungen ab sofort möglich.

Am 31. Januar 2025 übergab Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach einen bedeutenden Förderscheck an das Studienteam der neu gestarteten „BooSt“-Studie, die sich auf die Förderung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen durch Boulderpsychotherapie konzentriert. Die Studie wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention mit über 800.000 Euro unterstützt. Die Übergabe fand in der Boulderhalle „der steinbock Nürnberg“ statt und markiert den Start eines innovativen Projekts, das speziell auf Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren abzielt.

Die „BooSt“-Studie wird in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit des Uniklinikums Erlangen sowie der IFT Institut für Therapieforschung gGmbH durchgeführt. Die Studienleiterin Prof. Dr. Katharina Luttenberger hob hervor, dass die Initiative auf positiven Ergebnissen früherer Studien basiert, die die Wirksamkeit von Bouldern zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bei Erwachsenen belegen. Bereits eine Pilotstudie zeigte, dass psychisch belastete Jugendliche durch diese Therapieform eine Steigerung ihrer Selbstwirksamkeit erfahren konnten.

Ziele und Inhalte der Studie

Die Studie startet im Mai 2025 und umfasst vier Städte in Bayern: Nürnberg, Erlangen, Bamberg und Regensburg. Ziel ist es, Stressbewältigung, Achtsamkeit und Selbstbewusstsein durch therapeutisch begleitete Boulderübungen in Kleingruppen zu fördern. Über einen Zeitraum von zehn Einheiten sollen die Teilnehmer praktische Fähigkeiten zur Verbesserung ihres psychischen Wohlbefindens erlernen.

Die Teilnahme an der „BooSt“-Studie ist kostenlos. Interessierte Jugendliche können sich ab sofort auf der Website boulderdichstark.de informieren und anmelden. Darüber hinaus werden Informationsveranstaltungen angeboten, die ab dem 18. Februar 2025 stattfinden.

Hintergrund und Bedarf an Therapieangeboten

Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist stark belastet, was eine wachsende Nachfrage nach effektiven Therapieangeboten zur Folge hat. Laut Studien sind Bewegungstherapien, wie sie in der „BooSt“-Studie implementiert werden, vielversprechende Optionen. Eine umfassende Analyse hat gezeigt, dass Bewegungstherapien signifikante Effekte auf die psychische Gesundheit dieser Gruppen haben können. So wurden unter anderem Verbesserungen der Aufmerksamkeit und kognitiven Fähigkeiten bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS festgestellt, sowie positive Effekte auf das Sozialverhalten von Kindern mit Autismus oder Lernbehinderungen.

Zusätzliche Studien belegen, dass regelmäßige körperliche Aktivität in der Kindheit und Jugend eng mit psychischer Gesundheit und emotionalem Wohlbefinden verbunden ist. Diese Ergebnisse sind besonders relevant in Anbetracht der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter, die psychische Störungen umfassen. Die Notwendigkeit von qualitativ hochwertigen, kontrollierten Studien zur Weiterentwicklung dieser Therapien ist unumstritten und wird in der Fachliteratur immer wieder betont.

In diesem Kontext stellt die Boulderintervention eine innovative Kombination von Bewegungs- und Psychotherapie dar, die eine vielversprechende therapeutische Strategie für die psychische Gesundheit von Jugendlichen bieten könnte. Die „BooSt“-Studie könnte somit nicht nur wertvolle Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Bouldern als Therapieform liefern, sondern auch entscheidend zur Verbesserung der psychischen Gesundheitsversorgung von Jugendlichen in Bayern beitragen.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Seiten von FAU, PubMed und PubMed für psychische Gesundheit.

Referenz 1
www.fau.de
Referenz 2
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
Referenz 3
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
Quellen gesamt
Web: 19Social: 133Foren: 71