
Die Finanzmärkte weltweit reagieren mit drastischen Verlusten auf die neuen Zollankündigungen der US-Regierung. Am 7. April 2025 führte der „Zollkrieg“ unter Präsident Donald Trump zu einem massiven Einbruch an der Börse in Tokio. Der Nikkei-Index, der 225 Werte umfasst, fiel während der ersten 20 Handelsminuten um 2.752,06 Punkte oder 8,15 Prozent und erreichte damit 31.028,52 Punkte. Diese turbulente Marktentwicklung war nicht isoliert, denn auch in anderen Ländern wie Deutschland wird mit Verlusten an den Börsen gerechnet, die allerdings erst einige Stunden später öffnen.
Investoren reagieren besorgt auf die Einführung von pauschalen Zöllen von 10 Prozent auf Importe aus allen Ländern sowie auf die angekündigten höheren Zölle für Länder mit großen Handelsdefiziten. Laut den Informationen von Tagesspiegel sollen diese am 9. April in Kraft treten. Für Japan wurden Zölle von 24 Prozent festgelegt, während die EU-Staaten, darunter Deutschland, mit 20 Prozent rechnen müssen.
Reaktionen auf die Zollankündigungen
Am 3. April hatte Trump das Zollpaket angekündigt, was weltweit zu einem Einbruch der Finanzmärkte führte. Die Schweizer Börse (SMI) fiel zur Eröffnung um 1,5 Prozent auf 12.405,68 Punkte und setzte ihren Rückgang auf über 2 Prozent fort, bevor sie mit einem Minus von 2,45 Prozent schloss. Besonders bemerkenswert war der Rückgang der Aktienwerte von Logitech und UBS, die um 10 respektive 5 Prozent einbrachen. Auch die Aktien von Richemont und Swatch verzeichneten signifikante Verluste von 4,8 und 4,9 Prozent, wie Der Bund berichtet.
In Deutschland sank der Dax auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar und verlor 2,3 Prozent auf 21.873 Punkte. Der MDax fiel um 2,44 Prozent auf 26.824 Punkte, und auch der EuroStoxx 50 rutschte um mehr als 2 Prozent in den roten Bereich. An der Wall Street verzeichnete der Dow Jones Industrial einen Rückgang von 2,7 Prozent, während der Nasdaq 100 Index sogar 3,9 Prozent verlor, den niedrigsten Stand seit September 2024. Diese negative Entwicklung hat auch Auswirkungen auf Rohstoffe, so erreichte der Goldpreis ein Rekordhoch von 3.167,84 US-Dollar pro Feinunze.
Langfristige Auswirkungen der Handelskriege
Die Auswirkungen der Zollankündigungen gehen über die unmittelbaren Marktentwicklungen hinaus. Handelskriege, wie sie zwischen den USA und China stattfinden, bergen erhebliche Risiken für die globale Wirtschaft. Hohe Zölle führen zu steigenden Produktionskosten für Unternehmen, was deren Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt. Verbraucher stehen vor der Aussicht höherer Preise für importierte Waren, was die Kaufkraft verringern kann. Diese Unsicherheiten können langfristige Handelsbeziehungen stören und den globalen Handel negativ beeinflussen, so die Einschätzungen der Nadr.
Prognosen zeigen bereits warnende Tendenzen, mit einem voraussichtlichen Rückgang des Wachstums in verschiedenen Ländern: China -0,5 Prozent, Deutschland -0,3 Prozent und die USA -0,2 Prozent. Experten mahnen Regierungen und internationale Organisationen, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Konflikte zu vermeiden. Strategieansätze umfassen bilaterale Gespräche und Diversifizierung der Handelspartner, um den wirtschaftlichen Druck zu minimieren.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Die Unsicherheiten über zukünftige Handelsbeziehungen und deren Auswirkungen auf die globale Wirtschaft werden wahrscheinlich weiterhin bestehen bleiben.